
Mitte/Überseestadt. Noch einmal, aber ganz anders, weil es so schön war: Ramona Ariola (alias Frauke Wilhelm) und Ramon Locker (alias Nomena Struß), die Köpfe hinter dem Golden City, schmieden gemeinsam mit der Crew der temporären Hafenbar, neue Pläne. Ihr neuestes Projekt trägt den Namen Traumweltstadt.
Schon im vergangenen Jahr haben Wilhelm und Struß mit der virtuellen Etablierung des Golden-City-Corona-Quarantäne-Orchesters für Furore gesorgt und die Menschen mitten im Corona-Lockdown aus der Isolation geholt. In mehreren Schritten wurden zwei Lieder einstudiert, gemeinsam gesungen und performt: „Ich will hier mal raus“ nach „I want to break free“ des früh verstorbenen Frontsängers der Band „Queen“, Freddy Mercury, und, als passender Song zur Pandemie: „SOS“ der schwedischen Gruppe „Abba“. Höhepunkt war ein gemeinsames Live-Konzert, die sogenannte Golden City Lokalrunde extra, selbstverständlich unter Einhaltung aller Abstands-Regeln, im Lichtluftbad im Rahmen des Kultursommers Summarum.
Nun steht, im positiven Sinne, die nächste kulturelle Herausforderung für Golden-City-Fans und -Neulinge an. Letzte Woche wurde der Aufruf gestartet, für das Projekt Traumweltstadt kreativ zu werden. Denn gerade in Zeiten der Corona-Tristesse gelte: „Ein bisschen Spaß muss sein!“, sagt Frauke Wilhelm, „wir wollen den Leuten, die coronamüde sind, mit dem Projekt Mut machen!“ Für die Realisierung der filmisch-musikalischen Collage über die Stadt hat sie sich vier Aufgaben ausgedacht. So sollen sich die Teilnehmenden ihren Lieblingsplatz in der Hansestadt ausgucken. Das soll gar nicht unbedingt das Hochglanz-Postkarten-Motiv, das sich für die City-Werbung vermarkten lässt, sein. Das könne durchaus auch eine der Bremer Schmuddelecken sein.
„Ramona und Ramon haben beispielsweise in der verwaisten Lloyd-Passage ein Video aufgenommen, gleich dort, wo sich die Unterführung zum Parkhaus befindet“, erzählt sie. Die Melodie der Stadt, die dabei herausgekommen sei, klinge nach eigenen Angaben „charmant und menuetthaft“. In dem von Frauke Wilhelm komponierten Song heißt es: „Wir singen, wir tanzen, wir feiern die Stadt. Wir sind die Stadt!“ Und genau das sollen die Menschen in ihrer filmisch-musikalischen Collage über Bremen auch darstellen. Denn: „Wir wollen zeigen, dass es letztlich die Summe der Menschen ist, die eine Stadt in all ihrer Vielfalt gestaltet“, betont sie. Dabei ginge es auch darum, einen ganz anderen Zugang zur Stadt zu finden. An dem ausgeguckten Lieblingsort soll dann der Refrain gesungen, gespielt, performt und per Video aufgenommen werden. Zuvor soll der Song in mehreren Stimmen eingesungen und auf einem Instrument eingespielt werden.
Die dritte Aufgabe wird sein, Stadtgeräusche und deren Quelle zu sammeln, ob nun Bremen im Schneesturm oder aber mit Vogelgezwitscher. Und schließlich soll ein Stillleben in der Nähe des eigenen Zuhauses arrangiert und das Bild gestaltet werden, in dem man sich in irgendeiner Haltung oder Handlung aufnimmt. Das ganze kann auch ruhig mit einem Schuss Skurrilität daher kommen. So, wie es Ramona und Ramon beim Ping Pong-Spielen auf der Verkehrsinsel in der Martinistraße vormachen.
Apropos: Momentan ist das Golden-City-Team dabei, sich schwer dafür ins Zeug zu legen, dass die Pop-up-Hafenbar im Sommer wieder an alter Stelle im Europahafen öffnen kann, sofern Corona ihnen nicht erneut einen Strich durch die Rechnung macht.
Das Projekt Traumweltstadt, eine filmisch musikalische Collage über die Stadt, von den Menschen, die in Bremen zu Hause sind, wird unterstützt vom Fonds Soziokultur im Rahmen des Projektes Neustart Kultur der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und dem Kultur-Senator. Fans der Golden-City-Crew können das Projekt aber auch mit Spenden auf das Sparkassen-Konto des Vereins Goldene Stadt, DE 05 2905 0101 0081 4775 23.
Ein Tutorial, wie das neue Projekt genau funktioniert, ist auf dem Youtube-Kanal der Bar, „GoldenCityBremen“, zu finden. Einsendeschluss ist am Freitag, 5. März. Die kreierten Videos können entweder über den Dienst Wetransfer an info@goldencity-bremen.de oder per Whatsapp an 01 51 / 29 60 70 52 geschickt werden. Eventuell auftretende Fragen werden telefonisch unter der Nummer 3 37 18 27 beantwortet. Im Juni soll das Gesamt-Projekt fertiggestellt sein.
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