
"Make Werbung Great Again" heißt es auf rund 120 Werbeplakaten in Bremen, dazu schaut US-Präsidenten Donald Trump in einer schematischen Darstellung herunter. Das Plakat entstand in Anlehnung an den Wahlkampfslogan des Republikaners. Wichtigste Botschaft auf dem Plakat: "Nein zu sexistischer Werbung".
Ins Leben gerufen wurde die Kampagne von der Bremischen Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frauen (ZGF), die dem Bremer Senat unterstellt ist. In der Stadt hängen die Plakate seit dem 17. Juni und werden am kommenden Montag, 26. Juni, wieder abgenommen. Möglich wurde die Aktion, da der Werbeflächenvermarkter jedes Jahr kostenfreie Plakatflächen an innovatives Marketing vergibt. Studenten der Uni Bremen haben verschiedene Plakate entworfen, ehe die ZGF sich für den Entwurf mit dem US-Präsidenten entschieden hat.
Während der Laufzeit der Aktion werden die Studierenden Bremerinnen und Bremer befragen, ob ihnen das Plakat aufgefallen und die Botschaft angekommen ist. Die Ergebnisse werden dann Anfang Juli in der Bremischen Bürgerschaft präsentiert.
Bremen als Vorreiter
Organisationen wie Pinkstinks, die sich seit Jahren gegen Sexismus in der Werbung einsetzen, ist die Aktion des Bremer Senats eine lobende Erwähnung im Newsletter wert. "Bremen ist ein absoluter Vorreiter, was die Positionierung gegen sexistische Werbung angeht", sagt die Geschäftsführerin von Pinkstinks Stevie Schmiedel. Zwar gebe es ähnliche Bestrebungen in Ulm und im Berliner Stadtteil Friedrichshain-Kreuzberg, aber so weitreichende Maßnahmen wie Bremen habe noch niemand ergriffen.
Pinkstinks wird ab September 2017 im Auftrag der Bundesfrauenministerkonferenz Daten über sexistische Werbung sammeln und aufbereiten. So soll geklärt werden, ob und in welchem Umfang die Werbung immer noch in den Umlauf gelangt.
Bereits im April verabschiedete der Senat Leitlinien, die es ermöglichen, dass sexistische Plakate auf öffentlichen Werbeflächen abgehängt werden müssen.
Bremen hat im kommenden Jahr den Vorsitz der Bundesfrauenministerkonferenz inne. Auch diese hat einen Appell an die Bundesregierung beschlossen, gesetzliche Grenzen gegen sexistische Werbung weiter zu prüfen.
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