
Insgesamt 1582 Menschen sind 2018 im Land Bremen eingebürgert worden. Das entspricht einer leichten Steigerung von 133 Personen (neun Prozent) mehr als im Jahr 2017, teilt das Statistische Landesamt Bremen mit.
„Das entspricht in etwa dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre“, sagt Eva Kibele, Referatsleiterin im Statistischen Landesamt. In Bremen waren es 1400 und in Bremerhaven 182 Personen, die die deutsche Staatsangehörigkeit erwarben. Der leichte Anstieg der Zahlen ist unter anderem auf Briten zurückzuführen, türkische Staatsangehörige lassen sich am häufigsten einbürgern. In der Regel gab es bis 2015 eigentlich weniger als zehn Einbürgerungen von Britinnen und Briten im Jahr.
2016 waren es 11, 2017 80 und 2018 waren es 68 Einbürgerungen aus dem Vereinigten Königreich. Der britische Run auf die deutsche beziehungsweise die doppelte Staatsbürgerschaft hängt sicherlich wie bereits mehrfach berichtet mit den Entscheidungen in Großbritannien zusammen. Weil bis heute nicht klar ist, was ein möglicher Brexit für die Rechte von britischen Staatsbürgern im EU-Ausland bedeutet, gehen viele Briten auf Nummer sicher.
Insgesamt zeigt die Entwicklung für das Land Bremen allerdings, dass in den 1990er-Jahren deutlich mehr Einbürgerungen vorgenommen wurden. Damals verzeichnete Bremen zwischen 2500 und 3300 neue Staatsbürger pro Jahr.
Wie aus den Zahlen des Statistischen Landesamtes hervorgeht, sind die Einbürgerungen seit Anfang der 2000er-Jahre auf einem relativ stabilen Niveau. Die meisten neuen Bremer hatten zuvor die Staatsangehörigkeit eines europäischen Staates – 2018 waren das 817 Personen, was 52 Prozent entspricht. Auf dem zweiten Platz folgen asiatische Staaten (461 Menschen; 29 Prozent) und Staaten aus Afrika (206 Menschen; 13 Prozent).
Die restlichen Ländergruppen und sonstige wie Staatenlose machen mit 98 Menschen (sechs Prozent) den geringsten Anteil an den Einbürgerungen aus. Etwa die Hälfte der in Bremen heimisch gewordenen Personen hatte eine von den zehn Staatsangehörigkeiten, die am häufigsten bei den Einbürgerungsverfahren im Land Bremen registriert wurden.
Dazu zählen laut Statistischem Landesamt die türkische, polnische, iranische, britische und syrische Staatsangehörigkeit. Eingebürgerte mit bisheriger türkischer Staatsangehörigkeit machen schon länger einen Großteil aus.
Knapp die Hälfte der Eingebürgerten (43 Prozent) lebt bereits seit mindestens 15 Jahren in Deutschland. Gut ein Fünftel aller Eingebürgerten (21 Prozent) war jünger als 18 Jahre; 37 Prozent waren zwischen 18 und 34 Jahre alt und 42 Prozent waren 35 Jahre oder älter. Der Frauen- und Männeranteil an den Einbürgerungen ist in etwa ausgeglichen. Kleine Randnotiz: Aus Australien, Irland oder Island wollte niemand Bremer werden.
Umfassendes Datenmaterial zu den Einbürgerungen im Land Bremen, den Städten Bremen und Bremerhaven können im Internetangebot des Statistischen Landesamtes Bremen unter www.statistik.bremen.de / Datenangebote recherchiert werden.
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