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Der Sommer geht, Kippen und Kronkorken bleiben. Wer gern in Bremer Seen badet, weiß, was ihm auf der Liegewiese blühen kann. Dass Hunde trotz Freilaufverbots am Handtuch vorbeiflitzen oder einem gar im Wasser entgegenschwimmen – geschenkt. Damit haben sich Badeseegäste in Bremen offenbar abgefunden.
Doch selbst abgebrühte Besucher zuckten diesen Sommer beim Zustand so mancher Liegewiese zusammen. Schwarze Löcher in der Grasnarbe, dazu Kohlereste, jede Menge Zigarettenstummel und – festgetreten im Boden – die Verschlüsse von Flaschen und Dosen. War es diesmal noch schlimmer als sonst?
Nein, findet Gerhard Bomhoff vom Verein „Dein Werdersee“. In diesem Jahr habe sich dort nicht viel geändert. Das meint er keineswegs positiv. Bomhoff beschäftigt sich seit acht Jahren mit Abfall und Lärm am See. Sein Fazit: „Diejenigen, die ihren Müll liegen lassen wollen, beziehungsweise denen es egal ist, was mit ihrer Umwelt geschieht, sind auch nicht mit guten Worten, Flyern und Müllbeuteln zu beeinflussen.“
Ärgerlich seien besonders die Einweggrills, die die Grasnarbe beschädigen, sagt Bomhoff. Verbrannte Rasenflächen an Seen und Deichen, etwa am Osterdeich, seien inzwischen die Regel. Er hat vor einigen Wochen eine Petition an die Bürgerschaft eingereicht mit dem Ziel, Einweggrills auf öffentlichen bremischen Grünflächen zu verbieten. Die Mitzeichnungsfrist endet am 25. September.
Die schwarzen Stellen – ob am Unisee oder Waller Feldmarksee – stören auch Ralf Möller vom Umweltbetrieb Bremen. Doch einschreiten und eventuell Strafen verhängen müsse das Ordnungsamt, sagt er. Der Umweltbetrieb übernehme auch keine Reparaturarbeiten. Der städtische Betrieb entsorgt den Müll an mehreren Badeseen im Auftrag des Sportamts und der Bremer Stadtreinigung, setzt dafür eigene Leute und Fremdpersonal ein.
Möller sagt, der heiße Sommer sei eine besondere Herausforderung gewesen. Aber Beschwerden über mehr Müll gebe es bislang nicht. Dies könnte auch daran liegen, dass Geld für zusätzliche Reinigungsgänge an beliebten Bereichen vorhanden war. Weil es so heiß war, sei zudem weniger gegrillt worden, hat er am See beobachtet. „Dort fehlen schattige Plätze, und in der prallen Sonne ist Grillen kein Vergnügen.“
Deshalb vermutet er, dass zumindest am Werdersee nicht mehr Müll als in den vergangenen Jahren anfiel. Die Stadtreinigung hatte auch vorgesorgt und im Seebereich einen zusätzlichen 1110-Liter-Container aufstellen lassen, der vierte dieser Größe dort. Doch die Container würden von Kleingärtnern immer wieder zweckentfremdet, klagt Bomhoff.
Seine Hoffnung, sagt er, sei der neue städtische Ordnungsdienst. Dessen Mitarbeiter beginnen laut Innenbehörde im Oktober ihren Dienst. Zu ihren Aufgaben gehört die Ansprache potenzieller Abfallsünder. Bislang haben dies am Werdersee sogenannte Müll-Scouts gemacht, berichtet Bomhoff. Mit Verzögerung ist inzwischen auch das Programm „Perspektive Arbeit Saubere Stadt“, kurz Pass, angelaufen. Die Idee: Langzeitarbeitslose helfen, die Aufenthaltsqualität in Bremen zu verbessern, befreien zum Beispiel Grünanlagen und Badeseen von Abfall oder säubern Spielplätze. Die Mittel für 130 Stellen hatte der Senat bereits vergangenen September beschlossen.
Die ersten Projekte begannen diesen Juni. 78 Stellen sind laut Wirtschafts- und Arbeitsbehörde in Bremen und Bremerhaven besetzt, weitere seien bewilligt worden. Die Pass-Leute packen unter anderem in Gröpelingen, Osterholz, Kattenturm und in der Neustadt mit an. Allerdings endet ihre Säuberungsaktion Ende 2019.
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Im Garten gibt es immer was zu tun. Unsere Redakteurin Patricia Brandt begleitet das Gartenjahr mit einem Augenzwinkern in ihrer Kolumne. Inzwischen ist die 100. WESER-KURIER-Gartenkolumnen erschienen. Sie schildert die Ängste und Sorgen des Hobbygärtners und nimmt Marotten auf die Schippe.
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Wer -von den RaucherInnen- schlau ist,
kauft sich einen kleinen Behälter voller Kaugummi,
und nutzt ihn -nach Leerung- für eben diese Kippen.
Vorher etwas Sand und Wasser hinein ...
Das k ö n n t e auch für alle
NichtBadeSeenBenutzerInnen vorteilhaft sein
Wer ist schlau von den noch übrig geblieben RaucherInnen?
Oder — ist alles zu spät ?
[Das Wetter ist gemein-t]
Oder gar n u r Kaugummi als Drogenersatz,
Drogenverlagerung ?
Hunde lassen ja auch nur in sehr wenigen Fällen Zigarettenkippen liegen, zerdeppern auch nur selten Flaschen und vergraben keine glühende Grillkohle im Sand. Auch das Pullern im Wasser ist bei ihnen im Gegensatz zur Spezies Homo Sapiens eher unüblich. Und wo mehrere Hundehalter zusammenkommen, klappt es dank gegenseitiger Kontrolle auch recht gut mit dem Aufsammeln der biologischen Hinterlassenschaften.
Von daher: Gerne ein paar Hundestrände einrichten. Da geht dann auch der eine oder andere hundelose Badegast lieber hin, weil es erstaunlicherweise sauberer ist als anderswo. In vielen Badeorten an Nord- und Ostsee so zu beobachten.