
Die Bergung des Museumsschiffs „Seute Deern“ aus dem Schlick des Hafenbeckens von Bremerhaven hat im zweiten Anlauf geklappt. „Sie schwimmt wieder in der richtigen Höhe und in der richtigen Lage“, sagte Projektleiter Lars Kröger vom Deutschen Schifffahrtsmuseum. „Die Bergung ist erfolgreich abgeschlossen.“ Ein Gutachter habe sich an Bord bereits einen ersten Überblick verschafft. Am Samstag hatte ein erster Hebeversuch abgebrochen werden müssen. Für den zweiten Versuch hatte das Technische Hilfswerk weitere Pumpen bereitgestellt, um Wasser aus dem maroden Schiff zu pumpen.
Die 100 Jahre alte Bark war Ende August nach einem Wassereinbruch auf den Grund des Hafenbeckens gesackt. Ursprünglich sollte sie schon in der vergangenen Woche gehoben werden, dies hatte sich aber wegen der technisch schwierigen Vorbereitung verzögert. „So ein Schiff wie die "Seute Deern" zu bergen, ist nichts Alltägliches“, sagte Kröger. Eine Schiffsbergung sei nie hundertprozentig berechenbar. Von ihrem Erfolg hänge auch ab, was in Zukunft aus dem Traditionssegler wird.
Eigentlich soll die Bark saniert werden. Dafür haben der Bund, das Bundesland Bremen und die Stadt Bremerhaven 30 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Für die Hebung musste kurzfristig eine weitere Million Euro aufgetrieben werden. Das letzte Wort darüber, wie es mit der Bark weitergeht, haben der Stiftungsrat des Deutschen Schifffahrtsmuseums und die Politik. Der Gutachter soll eine Empfehlung abgeben, ob das Schiff noch zu retten ist oder abgewrackt werden muss.
Die „Seute Deern“ war nicht nur ein Schaustück des Museums, sondern wurde auch als Restaurant genutzt. Allerdings hatte bereits im Februar dieses Jahres ein Feuer den Holzsegler schwer beschädigt. Ob der Brand das Absacken ein halbes Jahr später begünstigt hat, ist noch nicht geklärt. Der in den USA gebaute Dreimaster liegt seit 1966 im Hafenbecken von Bremerhaven und gilt als Wahrzeichen der Stadt.
In der Nacht zum Sonntag hatte das Technische Hilfswerk drei zusätzliche Pumpen bereitgestellt, die jeweils 2000 Tonnen Wasser pro Stunde aus dem Schiff herauspumpten. Diese verschafften dem Segler Auftrieb. Zuvor hatten Taucher Kanäle unter das Schiff gespült und dort Leinen hindurchgeführt, an denen Luftsäcke zum Anheben des Schiffs befestigt wurden.
Über die weiteren Schritte werde das Schifffahrtsmuseum im Laufe der Woche informieren, sagte Sprecher Thomas Joppig. (dpa)
+++Dieser Text wurde um 18.05 Uhr aktualisiert+++
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