
Pflege ist immer noch weiblich. Immer noch selbstverständlich ist es, dass Studentinnen in die soziale Verantwortung genommen werden, wenn Pflegearbeit zu leisten ist, sei es, um sich um alte Eltern oder als alleinerziehende Mütter um den Nachwuchs zu kümmern. Und immer noch leben alleinerziehende Mütter an der Armutsgrenze. Die eigenen Bedürfnisse bleiben dabei oft auf der Strecke. Das weiß Andrea Buchelt, Schatzmeisterin des Deutschen Akademikerinnenbundes Bremen (DAB), aus eigener Erfahrung nur zu genau. Edith Lücke, einem langjährigen Mitglied des Vereins, ist nun die Stiftung eines Stipendiums für Studentinnen in Betreuungs- bzw. Pflegeverantwortung zu verdanken. Dafür hat sie 8000 Euro gespendet.
Von diesem Geld sollen Studentinnen bis zu 24 Monate gefördert werden. Vorgesehen ist eine finanzielle Zuwendung von 150 Euro pro Monat. Geld, das in Zeiten schier unbezahlbaren Wohnraums schon eine Erleichterung bietet. Zudem wird die Summe nicht auf das Bafög angerechnet. „Denn oft bleibt, wenn Miete und Lebenshaltungskosten beglichen sind, kaum noch Geld vom Bafög übrig“, weiß Sabine Kopp-Danzglock, 1. Vorsitzende des DAB Bremen. Wichtig sei es, so Andrea Buchelt, dass die Studentinnen das Geld auch einmal nur für sich verwenden könnten.
Die Stipendiatinnen werden mittels eines Losverfahrens ausgewählt. Ausdrücklich begrüßt wird die Initiative von Sylvia Hils, Sprecherin der Landeskonferenz der Frauenbeauftragten. Aus eigener Anschauung weiß sie, wie oft das Studium von Frauen wegen der Mehrfachbelastung dramatisch auf der Kippe steht. „Eine ausgewogene Balance zwischen Studium und Privatleben ist eine zentrale Voraussetzung, um die vielfältigen, erheblichen Anforderungen bewältigen zu können“, so Kopp-Danzglock.
Antragsberechtigt sind Studentinnen aller Fachrichtungen (Bachelor, Master), die sich zum Zeitpunkt der Antragstellung in Betreuungs- bzw. Pflegeverantwortung befinden sowie über die Dauer des gesamten Förderzeitraums an einer Universität oder Hochschule im Land Bremen immatrikuliert sind.
Mit der Entgegennahme der Förderung verpflichtet sich die Stipendiatin, dem DAB Bremen einmal pro Jahr von ihrem akademischen Werdegang sowie der individuellen Verwendung ihres Stipendiums zu berichten. Die Bewerbungsfrist läuft ab sofort bis Ende April. Die Bewerberinnen müssen ihre Immatrikulationsbescheinigung sowie ein Antragsformular einreichen, das bei Sabine Kopp-Danzglock zu haben ist. Kontakt sowie weitere Informationen unter Telefon 04 21 / 376 17 88 oder per E-Mail an dab.bremen(at)web.de.
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