
Neun Jahre ins Gefängnis muss ein 40-Jähriger aus Bremen-Nord, der am 15. Januar dieses Jahres seine hochschwangere Frau mit einem Ziegelstein erschlagen hat. Das Landgericht befand den Mann am Dienstag des Totschlags in Tateinheit mit Schwangerschaftsabbruch für schuldig. Es folgte mit diesem Urteil dem Antrag der Staatsanwaltschaft.
Ein psychologischer Gutachter bescheinigte dem Mann eine Intelligenzminderung sowie eine schwere Depression. Eine Verurteilung wegen Mordes war deshalb nicht möglich, weil dadurch das Mordmerkmal Heimtücke nicht anzunehmen war. Zudem konnte das Gericht bei dem Täter vor dem Hintergrund einer tief greifenden Bewusstseinsstörung eine erheblich verminderte Schuldfähigkeit nicht ausschließen, ebenso wenig wie eine erheblich eingeschränkte Steuerungsfähigkeit.
Auslöser war das Beenden der Beziehung
Was sich letztlich aber nur auf die Höhe der Strafe auswirkte, die sonst knapp über zehn Jahre Haft gelegen hätte. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann am 15. Januar in einer Wohnung in der Grohner Düne gegen 10.30 Uhr vormittags seine Frau getötet hat. Auslöser für die Tat sei gewesen, dass sie am Vortag die Beziehung für beendet erklärt und die Scheidung verlangt hatte.
Am Tattag hatte die Frau laut Anklage die gemeinsame Wohnung aufgesucht, um über einen Anwalt für die Scheidung zu sprechen. Der 40-Jährige war nicht einverstanden mit der Trennung und soll 20 Minuten lang versucht haben, seine Frau umzustimmen. Als er merkte, dass ihm dies nicht gelingen würde, soll er beschlossen haben, seine Ehefrau zu töten.
Ungeborenes Kind starb ebenfalls
Dafür ging er auf den Balkon des Wohnzimmers, hob einen dort liegenden Ziegelstein auf und schlug damit seiner vor der Couch stehenden Frau auf den Kopf. Dabei soll er die wegen ihrer fortgeschrittenen Schwangerschaft in der Beweglichkeit eingeschränkte Geschädigte am Arm festgehalten haben.
Nach dem ersten Schlag fiel die Frau auf die Couch, heißt es in den Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft. Dort traf sie der nächste Schlag. Die bereits schwer verletzte Frau rutschte dadurch auf den Fußboden, wo der 40-Jährige noch zwei weitere Mal mit dem Stein auf ihren Kopf einschlug. Die Frau starb noch in der Wohnung an den Folgen der Schläge. Dabei verlor sie ihr ungeborenes Kind, das am 5. Februar hätte zur Welt kommen sollen.
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