
Für den regulären Start in die Weihnachtsferien führt Bremen in erster Linie die Betreuungssituation ins Feld. Wie berichtet, bleibt es in Bremen beim Ferienbeginn am 23. Dezember. Ansonsten hätte eine Notbetreuung für Kinder organisiert werden müssen, sagt Annette Kemp, Sprecherin des Bildungsressorts. „Bei einer originären Notbetreuung wären Kinder aber häufig gemischt worden.“ Bei regulärem Unterricht oder Lernangeboten in den Klassen sei das nicht der Fall. Ein weiterer Aspekt: In den Oberstufen stehen an den beiden fraglichen Tagen Klausuren auf dem Programm.
Um die Infektionsgefahr zu reduzieren, läuten alle Bundesländer bis auf Bremen und Thüringen die Weihnachtsferien bereits am 19. Dezember ein. Das haben die Regierungschefs der Länder am Mittwoch bei der gemeinsamen Videokonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beschlossen. Bremen dagegen geht einen anderen Weg und zieht die Weihnachtsferien nicht vor, sondern setzt am 21. und 22. Dezember nur die Schulpflicht aus. Das heißt: Die Eltern können ihre Kinder zur Schule schicken, müssen es aber nicht. Kemp: „Wir denken, dass das eine gute Lösung ist.“
Hinzu kommt ein wachsender Zeitdruck in den Oberstufen. Lehrkräfte haben Kemp zufolge Klausuren auf die beiden Tage gelegt, weil die Zeiträume dafür aufgrund der Pandemie sehr eingeengt seien. Die Termine jetzt wieder zu streichen, ist nach Ansicht des Bildungsressorts wenig sinnvoll. Die Klausurtermine wahrzunehmen „soll möglich sein“, so Kemp. In diesem Sinne hätten sich auch Schülerinnen und Schüler gegenüber der Bildungsbehörde geäußert. Abweichend davon sollen in Thüringen ältere Schüler in den Tagen vor Weihnachten zu Hause bleiben und Distanzunterricht erhalten.
Nur von kurzer Dauer dürfte die ohnehin umstrittene Neuregelung der Quarantäne an Bremer Schulen gewesen sein. Seit dem 19. November müssen nur noch Schüler oder Lehrer in die häusliche Isolation, die mehr als 15 Minuten ohne Mund-Nasen-Schutz engen Kontakt zu einer infizierten Person hatten oder sich länger als 30 Minuten mit ihr in einem schlecht gelüfteten Raum aufgehalten haben. Das soll nach dem gemeinsamen Beschluss von Bund und Ländern künftig nicht mehr gelten. Stattdessen sollen positiv getestete Schüler mit ihren Mitschülern sofort in eine fünftägige Quarantäne geschickt werden.
Irgendwelche Anzeichen auf einen Bremer Sonderweg wie bei den vorgezogenen Weihnachtsferien gibt es nicht. „Ich gehe davon aus, dass Bremen die Bundesbeschlüsse übernimmt“, sagt Lukas Fuhrmann, Sprecher des Gesundheitsressorts. Mit dem Thema werde sich der Senat bei seiner Sondersitzung an diesem Freitag befassen.
Aller Voraussicht nach wird die Bürgerschaft bei ihrer Sondersitzung am kommenden Montag eine neue Corona-Verordnung mit den Quarantänevorschriften beschließen, die sich an den Beschlüssen von Bund und Ländern orientieren. Geschieht das, werden die neuen Quarantäneregeln am Dienstag, 1. Dezember, in Kraft treten. Zeitlich passt das optimal. „Die aktuelle Verordnung läuft nur bis zum 30. November“, so Fuhrmann.
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