
Die Wirtschaftswissenschaften von Universität und Hochschule in einer Business School Bremen am Brill zusammenführen zu wollen, das sei eine kluge Idee. So zumindest sieht es Robert Bücking von den Grünen. „Sie ist eine Gelegenheit, die Innenstadt voranzubringen“, sagte Bücking am Dienstag auf dem Podium in der Bel Etage, zu der der Verein Wirtschaft-Wissenschaft eingeladen hatte.
Mit seiner Euphorie stand Bücking ziemlich allein da: Die Vertreter der anderen Fraktionen, die Studierenden und die Arbeitnehmervertreter haben zu viele Fragen, als dass die pure Idee sie schon elektrisieren könnte. Die Veranstaltung begann mit einer Absage: Roland Lambrette von der Hochschule für Künste wollte über Städteentwicklung und Kommunikationsräume in der Innenstadt sprechen.
Er zog sein Angebot zurück, weil allein Jochen Zimmermann, Dekan der Wirtschaftswissenschaften an der Universität, zu der Veranstaltung eingeladen hatte – nicht die Universität, wie Lambrette geglaubt hatte. „Ich habe Verständnis dafür, dass er in die internen Vorgänge nicht eingreifen will“, sagte Zimmermann.
Soll heißen: Es gab bislang weder Gespräche zwischen der Hochschule Bremen und der Universität, noch in den Gremien der Einrichtungen. Das bestätigte auf Anfrage Uni-Sprecherin Kristina Logemann. „Die Universitätsleitung hat die Idee von Herrn Zimmermann vernommen.“ Sie sei aber in keinem Gremium diskutiert worden. Rektor Bernd Scholz-Reiter saß wie die Rektorin der Hochschule Bremen, Karin Luckey, weder auf dem Podium, noch im Publikum.
„Wir sehen keine Argumente für eine Zusammenlegung“, erklärte der Sprecher der Hochschule Bremen, Ulrich Berlin, auf Anfrage. Ein solches Projekt, wenn man es denn angehen wollte, wäre sehr komplex. „Wir als Hochschule verfolgen einen anderen, interdisziplinären Ansatz“, begründete Berlin, „indem wir verschiedene Fachrichtungen und Kompetenzen bündeln“. Nur die Wirtschaftswissenschaften zusammenzuführen, greife ökonomisch gesehen zu kurz.
Zimmermann wollte auch nur wissen, ob es sich lohnt, weiter über die Sache nachzudenken. Kann man, aber aufgrund konkreter Bedarfe und Zahlen, waren sich die Fraktionsvertreter einig. Der wissenschaftspolitische Sprecher der SPD, Arno Gottschalk, bezweifelte, dass die Zusammenlegung der Institute das Bremer Zentrum sichtbarer macht. Ihr Mehrwert müsse klarer benannt werden, forderte er. Und: „Wir sollten zuerst gucken, ob die Akteure mitziehen.“
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