
Vor dem Bremer Landgericht hat am Dienstag, 16. März, der Prozess gegen einen 34-jährigen Bremer türkischer Nationalität begonnen, der im August 2020 mutmaßlich aus einem fahrenden Auto heraus auf der Heinrich-Plett-Allee in Huchting einen 35-jährigen Niedersachsen, der als Beifahrer in einem anderen Fahrzeug gesessen hatte, angeschossen haben soll.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten versuchten Mord vor: Er soll billigend in Kauf genommen haben, den anderen Mann tödlich zu verletzen. Der 34-Jährige soll sich mit seinem Wagen vor den seines Opfers gesetzt haben und dann fünf Mal geschossen haben.
Einer der Schüsse hatte das Opfer laut der Rekonstruktion der Polizei an der Schulter verletzt, die Kugel war steckengeblieben. Der Fahrer hatte den Verletzten am AOK-Gebäude an der Kirchhuchtinger Landstraße abgesetzt, wo ihn die Mitarbeiter erstversorgt hatten. Danach war er in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Die Tat hatte einen Großeinsatz der Polizei zur Folge gehabt. Unter anderem war das Roland-Center sicherheitshalber gesperrt worden.
Zu Beginn des Prozesses äußerte sich der Angeklagte nicht, ebenso wenig das Opfer, das als Nebenkläger auftritt. Der Niedersachse soll dem Vernehmen nach zum Umkreis der „Hells Angels“ gehören. Ob diese Verbindung eine Rolle bei der Tat spielte, blieb vor Gericht vorerst unklar. Gezeigt wurde ein Überwachungsvideo, auf dem mutmaßlich Täter und Opfer kurz vor dem Vorfall in ihren Autos an einer Ampel zu sehen sind. Die Verteidigung des Angeklagten verwies darauf, dass die Aufnahmen die Einschätzung der Staatsanwaltschaft entkräften würden. Sie hatte argumentiert, das Opfer sei arg- und wehrlos gewesen, es sei von den Schüssen überrascht worden. „Auf den Bildern sieht man, dass der spätere Geschädigte den Angeklagten in seinem Auto verfolgt. Da kann man nicht von Arg- und Wehrlosigkeit sprechen.“
Der Angeklagte war Mitte September im Rahmen einer großen Razzia gegen Drogenhandel und weitere schwere Verbrechen in Bremen und dem Umland festgenommen worden. Er sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
Der Prozess wird am Mittwoch, 24. März, um 9 Uhr fortgesetzt. Das Urteil wird voraussichtlich am 20. Juli gesprochen werden. Insgesamt sind 23 Verhandlungstage angesetzt.
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