
Die rekordverdächtig lange Vakanz an der Spitze der Oberschule am Leibnizplatz (OSL) ist möglicherweise bald Geschichte. Nach Angaben der Bildungsbehörde läuft derzeit ein Auswahlverfahren zur Wiederbesetzung der Schulleiterstelle.
„Es gibt Bewerber. Wir hoffen, dass wir dieses Verfahren bis Mitte Mai abgeschlossen haben werden“, zeigt sich Sprecherin Annette Kemp optimistisch. Die neue Person an der Spitze würde zunächst kommissarisch eingesetzt, weil ein formales Problem im Raum steht, das einer Lösung seit anderthalb Jahren im Wege steht. Diese juristische Hürde ist laufbahnrechtlicher Art.
Vor den Herbstferien 2017 schied am Leibnizplatz der damalige Schulleiter aus. Eine dauerhafte Verwendung in einer neuen Funktion auf seiner Besoldungsstufe A 16 kam nicht zustande, sodass er – in der Theorie – immer noch Schulleiter der OSL ist. Auf einer besetzten Stelle kann die Bildungsbehörde aber keine neuen Kandidaten installieren.
Deshalb nun der Kunstgriff mit einer kommissarischen Leitung, die in eine reguläre umgewandelt werden soll, sobald die Bildungsbehörde für den früheren OSL-Leiter eine Lösung gefunden hat.
Erschwerend kam in den vergangenen Monaten am Leibnizplatz hinzu, dass auch die stellvertretende Schulleiterin die OSL verlassen hatte. Um überhaupt zeitweilig eine zeichnungsberechtigte Person vor Ort zu haben, wurde der Schulleiter des Gymnasiums Links der Weser mit einigen Stunden seiner Wochenarbeitszeit an den Leibnizplatz abgeordnet.
Laut Annette Kemp ist auch die Neubesetzung der Stellvertretung inzwischen auf den Weg gebracht. Im günstigsten Fall könnte also noch vor Schuljahresende wieder eine arbeitsfähige Spitze existieren.
Von der Elternvertretung der OSL war auf Anfrage keine Stellungnahme zu der aktuellen Situation zu erhalten. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) bedauert die übermäßig lange Vakanz in der Schulleitung.
Im Prinzip sei es zwar zu begrüßen, dass für einen scheidenden A16-Stelleninhaber eine angemessene Alternativbeschäftigung gesucht werden muss, doch das könne nicht bedeuten, dass eine Schule anderthalb Jahre ohne Führung bleibt. „Im Zweifelsfall hätte man dann sagen sollen:
Wir besetzen die Stelle am Leibnizplatz eine Zeit lang doppelt. Auch wenn man dafür natürlich auch Gemecker kriegen würde“, findet der Landesvorsitzende Christian Gloede.
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