
Erst Ende Oktober fiel die Entscheidung, die „Seute Deern“ abzuwracken, nun gibt es eine neue Wendung: Der Bund bewilligte 46 Millionen Euro für einen Neubau des Dreimasters. Kommune und Land müssen demnach kein Geld beisteuern. Die „Nordsee-Zeitung“ hatte zuerst darüber berichtet.
Wie der Bremerhavener Bundestagsabgeordnete Uwe Schmidt (SPD) am Abend mitteilte, ist die Entscheidung am Donnerstag in der Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses zum Bundeshaushalt 2020 gefallen. Vor einem Jahr hatten sich die Mitglieder des Ausschusses darauf geeinigt, 17 Millionen Euro für die Sanierung der Dreimastbark bereitzustellen – der Betrag wurde nun um zusätzliche 29 Millionen Euro aufgestockt. "Die bereitgestellten Mittel lassen neben der Sanierung der "Seute Deern" Spielraum für die Erstellung eines Trockendocks, die Neugestaltung des Freiraums und die Sanierung weiterer Exponate im Museumshafen", sagte Schmidt.
Zusätzliche 1,1 Millionen Euro stellt der Bund demnach zur Verfügung, damit auch das Feuerschiff "Elbe III", das wie die "Seute Deern" zur Museumsflotte gehört, saniert werden kann.
Eine besondere Rolle bei der Beschaffung des Geldes sollen Schmidt und der Hamburger SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Kahrs gespielt haben. Beide hatten laut „Nordsee-Zeitung“ bereits im vergangenen Jahr das Geld für die Sanierung des Seglers organisiert.
Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD) sprach von einer "hervorragenden Nachricht" für die Stadt: "Damit bekommt der südliche Teil der Havenwelten wieder eine Attraktion, die ich dort für unbedingt notwendig halte", sagte der Oberbürgermeister.
Die „Seute Deern“ galt als das Wahrzeichen von Bremerhaven, wurde mit den Jahren aber immer reparaturanfälliger. Im August dieses Jahres lief der Dreimaster auf Grund. Nach langem Hin und Her entschloss sich der Stiftungsrat des Deutschen Schifffahrtsmuseums (DSM) Ende Oktober, das Schiff abwracken zu lassen. Grundlage war ein Gutachten, wonach drei Viertel der Schiffsmasse hätte ersetzt werden müssen. Der 1910 gebaute Dreimaster war im Jahr 1971 in den Besitz des Schifffahrtsmuseums übergegangen.
+++ Der Text wurde um 20.20 Uhr aktualisiert +++
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