
Mit zwei neuen Internetanwendungen können Bremer Immobilienbesitzer ab sofort prüfen, ob ihr Gebäudedach prinzipiell für eine Begrünung oder die Installation einer Solaranlage gegeignet ist. Umweltsenatorin Maike Schaefer (Grüne) hat die von ihrem Ressort beauftragten und unter www.solarkataster-bremen.de sowie www.gruendach.bremen.de anwählbaren Webanwendungen vorgestellt.
Beide Webseiten nutzen sogenannte Laserscandaten, die bei flächendeckenden Befliegungen in den Jahren 2017 und 2019 erfasst wurden. Dabei wird aus einem Flugzeug per Laser die Entfernung zum Boden vermessen. Das geschieht flächendeckend über das gesamte Stadtgebiet an jeweils acht Punkten pro Quadratmeter. So entsteht aus über 1,5 Milliarden Messpunkten ein komplettes dreidimensionales Abbild der Stadt. Zusammen mit weiteren Daten, wie etwa den Hausumrissen, stehen damit Informationen über alle Dächer Bremens bereit, jeweils mit ihrer Größe, der genauen Dachform und den möglichen Abschattungen durch andere Gebäude und Bäume. Insgesamt wurden so rund zehn Millionen Quadratmeter Dachflächen erfasst, von denen nach Schätzungen aus dem Umweltressort rund 2,5 Milionen tatsächlich für Solaranlagen oder als Gründach in Frage kommen. Bereit gestellt und ausgewertet wurden die Daten von Geoinformation Bremen, dem früheren Katasteramt.
Jeder kann in den neuen Webanwendungen nun eine beliebige Bremer Adresse suchen und das dortige Dach analysieren lassen. Dabei bieten die beiden Portale auch Wirtschaftlichkeitsberechnungen. Die Kosten für Begrünungen und Solaranlagen werden möglichen Einsparungen bei Strom und Abwassergebühren gegenüber gestellt. „Das ist natürlich mit Standardwerten berechnet, die einen ersten Hinweis auf die jeweilige Größenordnung erlauben“, erläuterte Ulrich Gellhaus, Leiter von Geoinformationen Bremen, bei der Vorstellung der Portale. Allerdings habe man zahlreiche Rechnerergebisse der Webanwendungen mit den Werten tatsächlich dort vorhandener Solaranlagen verglichen. „Wir kommen da sehr dicht an die Realität heran.“
Maike Schaefer betonte den Charakter der neuen Anwendungen als Informationswerkzeug. „Sie sollen vor allem einen Anreiz bieten, sich mit wenig Aufwand erstmalig mit den Möglichkeiten der eigenen Immobilie beim Thema Solar und Gründach zu befassen“, warb die Senatorin. Es sei natürlich weiterhin notwendig, individuell und vor Ort von Fachleuten prüfen zu lassen, ob ein Dach geeignet sei. Fragen der Statik oder zum grundsätzlichen Zustand des Daches könnten auf Basis der Daten naturgemäß nicht beantwortet werden.
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