
Sozialsenatorin Anja Stahmann hat sich für einen besseren Schutz von Kindern vor Armut ausgesprochen. „Bremen wird im Bundesrat eine starke Stimme für eine Kindergrundsicherung und für Kinderrechte im Grundgesetz sein“, sagte die Grünen-Politikerin am Mittwoch auf dem Jahresempfang der Inneren Mission Bremen. In ihrem Grußwort in der Kirche St. Ansgarii gab sie einen Überblick über ihre Arbeitsschwerpunkte in den kommenden vier Jahren. „Der neue Senat will Nachbarschaften stärken und ein neues Landesprogramm Quartiere aufsetzen“, sagte Stahmann. „Wir wollen uns vom Prinzip der Gießkanne verabschieden.“ Benachteiligte Stadtteile sollten stärker gefördert werden. Zudem wolle der Senat Wohnraum schaffen, weil Mieten eine soziale Frage seien. Wohnungslosigkeit sei ein zunehmendes Problem, auch barrierefreie Wohnungen fehlten. Mit Blick auf Geflüchtete betonte Stahmann: „Bremen steht für eine offene Gesellschaft.“ Da die AfD nun in der Bürgerschaft sitze, werde man künftig Flagge zeigen müssen, weil man Ausgrenzung nicht zulassen dürfe. Auch die zunehmende Vereinzelung in der Gesellschaft wolle der Senat diskutieren.
Ein Gast der besonderen Art erinnerte an die Gründung des Vereins vor 170 Jahren. Kein geringerer als der Diakonie-Begründer Johann Hinrich Wichern begrüßte die Gäste. Nunja, fast. Der Schauspieler Peter Lüchinger von der Shakespeare-Company mimte den Theologen, der am 21. Januar 1849 Bremen besuchte und dabei eine Rede hielt, die zur Gründung des Vereins am 4. Februar 1849 führte. „Was für eine Not, was für eine Armut“, trug Lüchinger vor, was Wichern (1808-1881) über das Buntentorviertel gesagt haben soll. Es sei ein „Strom der rettenden Liebe“ notwendig, „damit der Glaube an unseren Herrn nicht verloren geht.“ 60 Bürger gründeten den Verein, der sich heute um Wohnungslose, Geflüchtete und osteuropäische Arbeitsmigranten kümmert. „Der Gründungsimpuls war die soziale Not damals. Die Kirche hatte Schwierigkeiten, mit diesen neuen Realitäten umzugehen“, sagte Pastor und Vorstandssprecher der Inneren Mission, Hans-Christoph Ketelhut. „Es gab aber Menschen, die gesagt haben: Wir gucken da hin, wo es Not gibt und wir helfen.“ Dies wolle die Innere Mission weiterhin tun.
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