
Ellenerbrok-Schevemoor. Ein Jahr lang haben Aktive des Klimaquartiers Ellener Hof gemeinsam mit Teilnehmern aus Schulen, Kindertagesstätten, Einrichtungen und Institutionen sowie Bürgerinnen und Bürger vor Ort einen Aktionsplan für mehr Klimaschutz geschmiedet. Nun soll er umgesetzt werden. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit hat die vorgeschlagenen Maßnahmen begrüßt und unterstützt die Umsetzung im Zuge der Nationalen Klimaschutz Initiative (NKI) mit einem Förderbetrag von 262.000 Euro.
„Wir stehen bereits in den Startlöchern und haben unsere Vorhaben gut vorbereitet. Umso mehr freuen wir uns, jetzt mit Bewilligung der Förderung richtig loslegen zu können“, sagt Mareile Timm vom BUND Bremen, der gemeinsam mit der Bremer Heimstiftung Initiator und Träger des Klimaquartiers Ellener Hof ist. Die Projektbeteiligten haben sich viel vorgenommen. So sollen etliche Angebote ins Leben gerufen werden, die nicht nur den Bewohnern des Ellener Hofes, sondern auch den Bürgern im Quartier zugutekommen – etwa eine Tauschstation, die neben der bereits eingerichteten Paket- und Warenverteilstation aufgebaut werden soll. Dort können gebrauchte aber noch funktionsfähige Gegenstände zum Verschenken abgegeben oder eingetauscht werden.
„Ziel ist es, Dingen aus zweiter Hand zu einem neuen Leben zu verhelfen“, erklärt Karina Korfhage, die das Klimaquartier seitens der Bremer Heimstiftung betreut. Diese Absicht verfolgen die Aktivisten auch mit der Eröffnung einer Näh- sowie einer Elektro-Selbsthilfe-Werkstatt. Erstere wird in der Kultur-Aula auf dem Gelände ihren Betrieb aufnehmen. Dafür werden sechs Nähmaschinen gekauft, Stoffe und Materialien gesammelt sowie ehrenamtliche Helferinnen und Helfer gesucht, die Besuchern zur Hand gehen oder Kurse geben sollen. Gleiches gilt für die Elektro-Selbsthilfewerkstatt. „Für diese benötigen wir ebenfalls Freiwillige, die sich darauf verstehen, alte Geräte zu reparieren und anderen zu zeigen, wie es geht“, ergänzt Mareile Timm.
Zur Umsetzung eines Großprojekts auf dem Ellener Hof hat sich außerdem bereits im vergangenen Jahr eine Arbeitsgruppe zusammengefunden. Die Gruppe möchte einen 400 Quadratmeter großen Gemeinschaftsgarten auf dem Areal entstehen lassen. Dort soll einmal Bio-Obst und -Gemüse wachsen. Dafür werden unter anderem Bäume und Stauden, etliche Hochbeete, ein Gewächshaus sowie Werkzeuge und Materialien beschafft. „Bei Letzteren greifen wir bevorzugt auf Gebrauchtes zurück“, betont Karina Korfhage. Um alles lagern und zusätzlich noch eine Holzwerkstatt errichten zu können, wird direkt neben dem Garten ein bestehendes Gebäude in eine Multifunktionshalle umgebaut. Geplant ist, diese auch als Saatgut– und Pflanzentauschbörse zu nutzen.
Ein Service für Hauseigentümer soll ab dem Frühjahr in Kooperation mit der Klimaschutzagentur Energiekonsens angeboten werden. Zehn Eigentümer mit alten Öl- oder Gasheizungen aus dem Ellener Feld und Blockdiek können ihre Anlagen kostenlos optimieren lassen. Weitere Informationen über alle Klima- und Umweltschutzaktivtäten und Kontaktadressen gibt es online unter www.klimaquartier-ellener-hof.de.
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