
Auch in Nepal steigen die Infektionszahlen, weiß Klaus Eckert. Aber einen Lockdown wird es nach seiner Kenntnis nicht geben. „Die Menschen akzeptieren die Gefahr, und sie sind sich der Konsequenzen bewusst: Sie wollen lieber sterben, als die Kinder verhungern sehen“, sagt pensionierte Internist und Nephrologe (Nierenspezialist). Sie müssten arbeiten, um zu überleben – und gesund sein.
Der Arberger, der bis 2017 im Bremer Dialysezentrum gearbeitet und seinen Jahresurlaub für medizinische Hilfseinsätze beispielsweise mit „German Doctors“ verwendet hat, war selbst vielfach in Nepal engagiert. Eckert hat unter anderem in einer Klinik des südasiatischen Landes eine Dialysestation mit aufgebaut.
Damit kranke Menschen in entlegenen Gebieten Nepals überhaupt medizinisch versorgt werden können, hat Klaus Eckert dort zwei Gesundheitszentren aufgebaut: 2011 in Banjhakateri und seit 2018 in Bigu. Aus ihnen sind mittlerweile Dorfentwicklungsprojekte erwachsen. Dafür hat der Mediziner aus Arbergen 2011 den Verein Brepal gegründet (wir berichteten).
Aus dem ersten durch Brepal initiierten Gesundheitszentrum in Banjhakateri berichtet der Arberger aktuell: „Durch einen gut funktionierenden Internetzugang sind unsere Leute in BKT jetzt super zu erreichen. Jede Form der Telemedizin ist möglich, wovon das Team reichlich Gebrauch macht. Das ist der Qualität nur förderlich, da ich nicht weiß, wann wir wieder nach Nepal reisen können.“
Ein weiteres Zentrum möchte der Internist und Nephrologe noch in Loting errichten. Sein Ziel ist es, dass diese Projekte vor Ort eigenständig geführt werden. Deshalb fördert Brepal auch teilweise die medizinische Ausbildung.
Ein Baustein für die Finanzierung der Vereinsziele ist der Gewinn aus dem Verkauf eines Jahreskalenders. Die 14 großformatigen Fotografien des Nepal-Kalenders im Format 59,5 mal 39,5 Zentimetern bilden die Themen Kultur, Landschaft und die Menschen des südasiatischen Landes zwischen Indien und Tibet. ab. Darunter sind auch zwei ausgezeichnete Bilder des Stuttgarter Fotografen Sebastian Bullinger.
Bei der Verleihung des PR-Bild Awards 2020 wurde seine Aufnahme einer Ziegenherde, die im Licht der Abendsonne durch die engen Gassen der Stadt Kakbeni getrieben wird, als Siegerfoto gekürt. Das Bild zweier Reiter, die das Flussbett des Kali Gandaki durchqueren, landete auf Platz drei.
Zu den Motiven gibt es Bildbeschreibungen. Im Impressum des Kalenders stehen die Fortschritte der Arbeit des Vereins Brepal und die Folgen der Corona-Krise auf das Land, in dem das Gesundheitssystem nach Ansicht Eckerts verbesserungswürdig ist.
Der Nepal-Kalender kann zum Preis von 34,99 Euro zuzüglich Versandkosten online unter www.brepal-kalender.de bestellt werden. Nähere Infos über den Verein gibt es unter www.brepal.de.
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