
Die Stadt Bremen ist bei Touristen sehr beliebt. Im vergangenen Jahr zählten die Hotels und Campingplätze in der Hansestadt laut statistischem Landesamt mehr als zwei Millionen Übernachtungen. Etwa 440.000 davon wurden von Gästen aus dem Ausland getätigt. Aus keinem anderen Land kommen so viele Touristen nach Bremen wie aus den Niederlanden. Daneben ist die Stadt auch bei Menschen aus Großbritannien und Frankreich begehrt.
Bremen sei bei Niederländern schon wegen der geografischen Nähe gefragt. "Da bietet es sich an, zu den verschiedensten Gelegenheiten in die nächst größere Stadt im Nordwesten Deutschlands zu kommen", sagt Maike Bialek, Sprecherin der Bremer Touristik-Zentrale. Das könnten beispielsweise Feiertage oder Volksfeste wie der Freimarkt oder der Weihnachtsmarkt sein. Daneben seien auch die Einkaufsmöglichkeiten sowie das historische Stadtzentrum mit seinem Unesco-Welterbe sehr gefragt.
Deshalb sind auch die Niederländer Marieke Planken und Tim van ´t Wel in die Hansestadt gekommen. "Wir sind auf dem Weg nach Hamburg und wollten bei der Gelegenheit auch unbedingt Bremen kennenlernen", sagt die Studentin. Bevor sie ihr Weg weiter gen Norden führt, würden sie noch durch die Geschäfte bummeln und etwas essen.
Familie Gawor aus Australien hat Hamburg bereits hinter sich gelassen und ist nun für drei Tage in der Hansestadt zu Gast. "Wir lieben die Stadt sehr und kommen sicherlich noch einmal zurück nach Bremen", sagt Peter Gawor. Der Vater stammt aus Swinemünde in Polen und ist nach Australien ausgewandert. Nun ist er mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern auf Rundreise durch Europa. "Wir haben uns zuvor detailliert im Internet informiert und uns dann gezielt für Bremen entschieden. Die wunderschöne Architektur hat uns sofort überzeugt", erzählt Gawor. Schon nach einem Tag könne er sagen, die Stadt überzeuge nicht nur auf Bildern.
Linda und Karsten Lund aus Dänemark besuchen die Hansestadt anlässlich einer Reise durch Europa. "Da ich Werder sehr mag, war ein Stopp in Bremen unumgänglich", sagt Karsten Lund. Nach einem Gang durch die Innenstadt stehe deshalb auch ein Besuch im Weserstadion auf dem Programm. Neben der schönen Stadt würde ihnen auch die Freundlichkeit der Leute im Gedächtnis bleiben. Das sei etwa in Lissabon anders gewesen. Deshalb wolle das Paar auch unbedingt ein weiteres Mal nach Bremen kommen. Ein eintägiger Besuch sei einfach zu kurz.
Die meisten Touristen bleiben zwischen zwei und drei Tagen in Bremen. Eine Ausnahme bilden Gäste aus den arabischen Golfstaaten. Sie bleiben im Schnitt zwischen fünf und sechs Nächten. Eine Erklärung für den längeren Aufenthalt könnte eine in der Stadt ansässige Werft sein, die Jachten für Menschen aus der Region baut. "Einen hohen Anteil machen definitiv sogenannte Krankenhaustouristen aus. Reiche Menschen von dort lassen sich hier behandeln und übernachten mit ihrer Familie in der Stadt" erzählt Bialek.
Durch den Flughafen ist Bremen für Gäste aus Europa und der übrigen Welt gut zu erreichen. Regelmäßige Verbindungen in die Hansestadt gibt es beispielsweise von Paris, Wien oder Amsterdam. Niederländer können die Stadt aber auch mit dem Zug erreichen. Gerade in den vergangenen Jahren wurde das Nahverkehrsangebot zwischen den Niederlanden und Niedersachsen beziehungsweise Bremen verbessert. So gilt das Niedersachsen-Ticket etwa ab Hengelo beziehungsweise mit Aufschlag auch ab Groningen. Ob diese Angebote verstärkt Touristen aus den Niederlanden in die Stadt ziehen, konnte eine Sprecherin des Niedersachsentarifs auf Nachfrage des WESER-KURIER allerdings nicht bestätigen.
Aus einigen Ländern ist Bremen mittlerweile auch direkt mit dem Fernbus zu erreichen. "Wer mit dem Flixbus nach Bremen fährt, kommt größtenteils aus Ländern, die nördlich oder westlich von Deutschland liegen", sagt Flixbus-Sprecherin Florencia Rimanoczy. Dazu zählten die Niederlande, Frankreich, Dänemark, Belgien und Schweden. Besonders hoch frequentiert sei jedoch die Verbindung zwischen der Hansestadt und Groningen beziehungsweise Amsterdam.
Unter den Niederländern ist nicht nur Bremen beliebt, sondern auch Niedersachsen. Das Flächenland verzeichnete 2017 eine Million Übernachtungen niederländischer Gäste. Auf Platz zwei rangieren Dänen mit knapp 400.000 Nächtigungen und Polen mit 285.000 Übernachtungen.
Ob Bahnhof, Marktplatz, Weserstadion oder Schlachte: Das Bremer Stadtbild hat sich im Laufe der Zeit erheblich verändert. Wir berichten über vergessene Bauten, alte Geschichten und historische Ereignisse.
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Es ist auch egal bei wem ...