
Die Handelskammer Bremen und Bremerhaven setzt sich für eine Planungsrunde ein, um Vertreter des Verkehrsgewerbes und der Hafenwirtschaft zusammen mit der Baubehörde bezüglich der Teilsperrung der sanierungsbedürftigen Lesum-Brücke über die A27 an einen Tisch zu bringen. „Als Handelskammer sind wir bereit, alle Beteiligten zügig einzuladen“, sagt Handelskammer-Präses Harald Emigholz. Für die Aussprache sieht die Handelskammer die Prüfung von neun Maßnahmen vor, um die Auswirkungen für die Infrastruktur und die Unternehmen in der Region zu begrenzen.
Konkret stellt die Handelskammer in ihrem Maßnahmenkatalog Alternativen vor, um die geplante Teilsperrung ab 17. Dezember vor allem für die Unternehmen in Bremen erträglich zu machen. „Wir sehen die Maßnahmenvorschläge als Gesprächsanstoß, um kreative Lösungen zu finden“, so Andreas Otto, Leiter der Abteilung Standortpolitik der Handelskammer. Dafür sei es wichtig, zunächst die tatsächliche Belastbarkeit der maroden westlichen Brücke zu prüfen.
Denn je nach Schwere der Schäden könne beispielsweise über eine Teilöffnung für Pkw oder im schlimmsten Fall über den Bau einer Behelfsbrücke nachgedacht werden, um die Brücke entweder schnell zu ertüchtigen oder sie komplett abzureißen und einen Ersatzbau zu beginnen, erklärt Otto. „Je nach Ergebnis der Prüfung sind die Planungszeiten sehr unterschiedlich.“ Deswegen sei es auch wichtig, andere Infrastrukturprojekte wie die A281 oder die A20 entschieden voranzutreiben, damit plötzliche Nutzungsbeschränkungen wie die der Lesum-Brücke künftig besser abgefangen werden können.
Auch zur Verkehrsentlastung schlägt die Handelskammer Lösungen vor: Die vorgesehene Reduzierung von drei auf zwei Fahrspuren in jede Richtung müsse in den Stoßzeiten optimiert werden, um den Verkehrsfluss zu verbessern. Eine drei plus eins Regelung je nach Verkehrslage sei denkbar. Zudem müsse die Baustellenbreite so ausgerichtet sein, dass auch Großraum- und Schwertransporte während der Instandsetzung die Brücke passieren können.
Auch Umfahrungen der Strecke könnten den Verkehr entlasten: Dafür solle auf der Bremer Heerstraße als Parallelstrecke zur Lesum-Brücke eine verbesserte Ampelschaltung geprüft werden. Außerdem müsse der Lkw-Verkehr großräumig umgeleitet werden, beispielsweise aus Richtung Osnabrück kommend ab dem Ahlhorner Dreieck über den Wesertunnel Dedesdorf in Richtung Bremerhaven. Zuletzt sei eine Kapazitätserweiterung des Nahverkehrs zwischen Bremen und Bremen-Nord wichtig.
Nach Angaben von Behördensprecher Jens Tittmann hatte das Bauressort bereits am Tag der Verkündung der Brückensperrung eine Aussprache der betroffenen Parteien vorgeschlagen. Deswegen sei der Vorstoß der Handelskammer zu begrüßen. Ein Termin ist für Januar 2019 geplant.
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