
Viele Menschen trinken und rauchen seit der Corona-Krise deutlich mehr als vorher. Das belegt eine repräsentative Umfrage der „Forsa“, Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen, vom Juli 2020 im Auftrag der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH). 1005 Personen im Alter von 16 bis 69 Jahren wurden dafür online befragt.
Dabei gaben rund ein Viertel derjenigen, die ohnehin schon mehrmals wöchentlich Wein, Bier, Sekt oder Hochprozentiges konsumierten, an, dies seit der Pandemie häufiger zu tun. Jeder neunte regelmäßige Raucher und jeder dritte Gelegenheitsraucher erklärten, seit Corona häufiger zu rauchen. Seit Jahren hinaus nimmt der exzessive, missbräuchliche Konsum von Alkohol und Tabak zu. Die Krankenkasse verzeichnet von 2009 bis 2019 bei ihren Versicherten einen Anstieg, die wegen einer Abhängigkeit, Entzugserscheinungen, eines akuten Rausches oder psychischer Probleme aufgrund sogenannter legaler Drogen ärztlich behandelt wurden: bei exzessivem Tabakkonsum von fast 79 Prozent und beim Rauschtrinken von fast 37 Prozent.
„Von Tabakmissbrauch waren zuletzt mehr als 110.000 und von Alkoholsucht mehr als 28.000 KKH-Versicherte betroffen“, so die KKH. „Hochgerechnet auf ganz Deutschland sind das etwa 5,2 beziehungsweise 1,3 Millionen Menschen. Da die Daten nur ärztlich diagnostizierte Fälle erfassen, dürfte die Dunkelziffer aber weitaus höher sein.“ Und nicht nur in diesen Bereichen: Jeder Neunte greift laut KKH im Alltag zu weiteren Suchtmitteln wie Leistungssteigerern in Form von Tabletten oder Energydrinks, in der Altersgruppe der 16- bis 29-Jährigen sogar jeder Sechste.
Den Trend zu höherem Alkoholkonsum bestätigt ebenso eine Umfrage des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit (ZI) und des Klinikums Nürnberg. Dafür wurden etwa 3200 Bundesbürger im Alter von 18 bis 80 Jahren über ihr Verhalten in der Corona-Zeit befragt. 37 Prozent gaben an, dass sich ihr Alkoholkonsum erhöht habe. Und 40 Prozent der Raucherinnen und Raucher sagten, dass sie auch mehr rauchen würden. Die Daten der Online-Erhebung zeigen, dass vor allem Befragte mit geringerer Schulbildung und höherem subjektivem Stressempfinden öfter zu Alkohol und Tabak gegriffen haben.
Kinder und Jugendliche haben während der Schulschließungen in der Corona-Krise deutlich mehr Zeit in den Online-Netzwerken und mit Online-Spielen verbracht als zu anderen Zeiten. Nach einer von der Krankenkasse DAK Gesundheit beauftragten Studie stieg die durchschnittliche Verweildauer von Zehn- bis 17-Jährigen in den sozialen Medien werktags um 66 Prozent an. Die Nutzungsdauer von Online-Spielen an diesen Tagen erhöhte sich demnach um 75 Prozent.
Forscher des Deutschen Zentrums für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) hatten für die Studie rund 1200 Familien mit Kindern zwischen zehn und 17 Jahren befragen lassen und Erhebungsdaten von September 2019 und April 2020 verglichen.
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