
Zehn Jahre sind sie mittlerweile Jahre alt, die Vierlinge aus Arsten. Von ihren ersten Lebenstagen, als sie aus dem Wärmebettchen im Krankenhaus ins eigene Zuhause umsiedelten, über den ersten Geburtstag bis zum Kindergarten oder der Einschulung hat der WESER-KURIER die große Familie mit insgesamt sechs Kindern begleitet. Die nicht eineiigen Kleinen, zwei Mädchen und zwei Jungen, haben nicht nur ihren eigenen Weg gestaltet, sondern verändern auch das Leben der großen Geschwister Leah und Joel und das ihrer Eltern Janine und Jörn Stührenberg.
Es war keine typische Familiensituation für Mutter und Vater, als statt des erwarteten dritten Kindes vier kleine Geister zugleich darauf wartet, in die Welt zu gelangen und den bis dahin vertrauten Raum in der Gemeinschaft im Mutterleib gegen die große Welt zu tauschen. Liv ist die Erstgeborene und Chefin der kleinen Truppe geblieben. „Das geht für uns in Ordnung“, sagen die anderen Drei.
Fin, Liv, Fiona und Marten machen gerade mit Janine Stührenberg eine gemeinsame Kur. Die Fünf sollen mal andere Luft schnuppern. Während die Mutter Anwendungen hat, erleben die Grundschülerinnen und Grundschüler Sport und Spaß. Aber sie erledigen auch Hausaufgaben, die ihre Lehrerinnen mitgegeben haben. Denn allzu viel Unterrichtsstoff sollen sie nicht versäumen. Am Tag der Abreise Richtung Schleswig-Holstein ist auch kurz Zeit, das Pressehaus des WESER-KURIER zu besuchen.
Alle Zeitungsbilder des Quartetts hat ihre Mutter mit anderen Fotos und Dokumenten in Alben geklebt, weil sie findet, dass Papier nachhaltiger ist als Bilder im Handy und die Fotos dann auch öfter angeschaut werden. „Das ist meine Erfahrung“, sagt sie. So gibt es genug zum Anschauen vom ersten Ultraschallbild aus dem Mutterleib, aber auch solche Bilder von den Vieren mit ihren großen Geschwistern und Eltern, von Ereignissen und Lebensabschnitten, die kleine oder größere Bedeutung haben. Nicht zu vergessen von besonderen Tagen, wie dem ersten Friseurbesuch etwa oder der Einschulung. Klar, dass da einiges zusammengekommen ist. Und es wird weitergehen ...
Der große Bruder Noel ist mit fast 20 Jahren in einem Alter, in dem junge Menschen weitgehend ihre eigenen Wege gehen, viel mit Freundinnen und Freunden etwas unternehmen. Er macht zudem eine Lehre im Bereich Elektrotechnik. Seine jüngere Schwester Leah geht noch in die Schule, ein paar Klassen über den Vierlingen, die derzeit die dritte Jahrgangsstufe besuchen. Und zwar in zwei verschiedene Klassen der Bekenntnisschule in Habenhausen. Damit wollen ihre Eltern vermeiden, dass das Kleeblatt zu sehr unter sich bleibt. Fin und Liv sind in einer Klasse, Fiona und Marten in der anderen.
Aber sie sitzen auch dort nicht direkt nebeneinander, erzählen sie. Und sie haben jeweils eigene Freunde, kommen aber auch gern mit gemeinsamen Freunden oder als Geschwister zusammen. „Wir verstehen uns gut“, erklärt Liv. „Auch mit unseren älteren Geschwistern.“ Die zunehmende Eigenständigkeit der Jüngsten ist den Eltern sehr wichtig. Dazu tragen vielleicht auch die Fotoalben bei. Diese können Fin, Liv, Fiona und Marten gerade gut in der Schule gebrauchen, denn ein Thema im Unterricht ist das Sein und Werden vom Menschen unter dem Motto „Woher wir kommen“.
Es geht in den Geschichten, in Fragen und Vorstellungen der Vier um all das, was andere Kinder ihres Alters ebenso beschäftigt. Aber alles im Viererpack. Es geht um Gemeinsamkeiten und Unterschiede, um Hobbys, Lieblingsfächer, um die verschiedenen Musikinstrumente, die sie spielen, auch um jene Aktivitäten in der Straße vor dem Haus, wo sie sich am frühen Abend noch einmal mit Kindern aus der Nachbarschaft zum Skateborden und Inliner fahren verabreden. Außerdem gibt es da die Reitnachmittage immer montags für die Mädchen, Fin spielt Schlagzeug, sein Bruder Gitarre. Freitags gehen sie gemeinsam zum Schwimmen.
Janine Stührenberg, die auch noch 30 Stunden pro Woche berufstätig ist, arbeitet inzwischen in einem Kindergarten gleich neben der Schule. Sie ist froh, dass die aktiven Kleinen einmal die Woche von ihren Großeltern bespaßt werden. In größeren Abständen geht es auch mal aufs Land zu den anderen Großeltern. Außerdem kocht seit vielen Jahren ein Freund der Familie regelmäßig einmal pro Woche für die Familie. Und dann ist da ja noch die andere Oma aus der Kirchengemeinde, eine ältere Dame, die die Vierlinge gern mal zu sich einlädt. „Das tut beiden Seiten gut“, sagt Janine Stührenberg. Wie eine gestresste Mutter klingt sie übrigens nie. Sie hat die Kinder wie auch ihr Mann immer gut im Blick, aber nie voll Angst oder bevormundend. Eher wissend, interessiert, teilnehmend, nicht nur an den Jüngeren übrigens. Sie hat ja sechs Kinder, da soll niemand zu kurz kommen oder sich gar abgeschoben fühlen. Klar, dass die Großen ihre Eltern anders brauchen als die Jüngeren. Aber eine Bindung untereinander haben sie alle. Und das soll auch so bleiben.
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was auf den tisch kommt.
und wer greift vorher ins regal ?
de muddi ...