
Unzählige Vögel sterben, wenn sie gegen transparente oder spiegelnde Scheiben und Flächen fliegen. Aus diesem Grund soll in Bremen nun untersucht werden, was gegen den sogenannten Vogelschlag getan werden kann. Aus einer Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage der Grünen geht hervor, dass das Umwelt- und Bauressort prüfen will, ob technische Maßnahmen zur Prävention in die Bremer Baustandards aufgenommen werden können, um den Tod der Tiere zu vermeiden. Das soll im Rahmen der nächsten Evaluierung der Standards passieren und sei „dringend geboten“.
Laut dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Senatsantwort sterben jährlich bis zu 100 Millionen Vögel in Deutschland, weil sie ungebremst gegen Glasfassaden fliegen. Zahlen für Bremen sind nicht erhoben worden. Da große Glasflächen aus der modernen Architektur nicht mehr wegzudenken seien, nehme die Problematik weiter zu, heißt es in dem Senatspapier.
Um große Fensterfläche zu vermeiden, wird in den Baustandards für öffentliche Gebäude ausgeführt, dass der Flächenanteil für eine gute Tageslichtversorgung zu dimensionieren sei: Anhaltswerte sind demnach 20 bis 25 Prozent der Grundfläche, in anderen Fällen auch mehr.
„Generell müssen wir dem Thema mehr Stellenwert geben“, sagt Philipp Bruck (Grüne) auf Nachfrage des WESER-KURIER. Er fordert, die Problematik nicht nur aus Artenschutz-, sondern auch aus Tierschutzsicht zu betrachten und über den gesetzlichen Rahmen hinaus aktiv zu verfolgen. Öffentliche Gebäude sollten laut Bruck dahingehend geprüft und gegebenenfalls nachgerüstet werden. „Im privaten Bestand müssen wir besonders problematische Gebäude identifizieren und gezielt Eigentümerinnen und Eigentümer ansprechen“, so Bruck.
Ob Bahnhof, Marktplatz, Weserstadion oder Schlachte: Das Bremer Stadtbild hat sich im Laufe der Zeit erheblich verändert. Wir berichten über vergessene Bauten, alte Geschichten und historische Ereignisse.
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.
job4u ist die regionale Plattform, wenn es um Lehren und Lernen geht. Neben dem WESER-KURIER, der Handelskammer und der Handwerkskammer Bremen machen sich hiesige Firmen für junge Leute stark.