
Zwölf Jahre ist es her, dass die Volkshochschule (VHS) Bremen ihre Räumlichkeiten im Bamberger-Haus bezogen hat. Zum 100-jährigen Bestehen der VHS reisten nun Mitglieder der Familie Bamberger nach Bremen. Am Montag nahmen unter anderem Jerzy Bamberger, Ur-Enkel von Julius Bamberger, und Erik Uriarte, ein weiterer Verwandter, am Festakt in der Oberen Rathaushalle teil.
Jerzy Bamberger war mit seiner Frau Sonya in die Hansestadt gekommen. Mitgebracht hatten sie einen Film, der das Leben der Familie Bamberger beleuchtet. Der Bremer Filmemacher Eike Besuden war im Zuge der Dreharbeiten zu Besuch in den USA, wo die Nachfahren von Julius Bamberger leben.
1929 hatte der jüdische Kaufmann Julius Bamberger im Gebäude in der Faulenstraße das Kaufhaus „Bambüddel“ gegründet. Wo heute Kurse veranstaltet werden, verkaufte Bamberger damals auf neun Etagen verschiedene Waren. Ab 1933 von den Nazis drangsaliert, emigrierte er 1937 zusammen mit seinen Kindern in die Schweiz und später in die USA.
Den Kontakt zu Bremen habe die Familie Bamberger nie verloren, sagt Eike Besuden. Auch beim Einzug in das Bamberger-Haus sei die Familie dabeigewesen. Bei ihrem jetzigen Besuch nahmen sie das VHS-Jubiläum zum Anlass, über die Vergangenheit des Hauses zu sprechen. Im Anschluss an die Filmvorführung im Atlantis am Wochenende konnten die Zuschauer mit der Familie Bamberger und Eike Besuden diskutieren. Zuvor hatte es bereits ein Gespräch mit Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) gegeben. Auf dem Programm stehen nun noch Besuche in der Synagoge und dem Staatsarchiv, wo die Familie ihre Akte einsehen will.
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