
Im Finanzressort haben sie am Freitag mit Freude auf den Bundesrat geguckt. Dort ist jetzt nämlich das „Gesetz zur Vereinfachung bei Anträgen für Familienleistungen“ durch und damit kann das, was dazu in Bremen erdacht wurde, schon bald allerorten Eltern erfreuen: die sogenannte „Elfe“, das digitale magische Wesen, dank deren Hilfe die frisch Entbundenen die Zeit sparen, die sie früher für diverse Behördengänge rund ums Baby aufwenden mussten. Es gibt übrigens einen Grund, warum die Bremer vor allen anderen geeignet für das Pilotprojekt waren. Kein anderes Finanzressort dürfte eine bessere „Ober-Elfe“ als Martin Hagen vorweisen, nach Schätzungen der Marktplatzplaudereien nämlich der kinderreichste Staatsrat der Republik. Fünf Mal hat er den ganzen Formularkram durchexerziert, war damit also prädestiniert für die Abschaffung der Schwächen im System. Zur „Geburt“ seiner „Elfe“ gab’s für Hagen dann keine Latscherei, sondern eine märchenhaft verzierte Torte von den Kollegen.
Aus den bekannten Gründen halten sich Staats- und Regierungschefs aller Länder im Moment mit Besuchen in der – Hamburger an dieser Stelle kurz weglesen – schönsten Hansestadt der Welt zurück. Entsprechend weniger als sonst zu tun mit dem Vorbereiten der Besuche und dem Auswählen von Gastgeschenken hatte zuletzt in der Bürgerschaft Anja Leibing, langjähriges Mitglied Abteilung 1 und zuständig unter anderem fürs Protokoll. Die Geschenke für Diplomaten und Co wird in Post-Corona-Zeiten jemand anderes aussuchen, Leibing wechselt per Sofort-Transfer zurück an ihre frühere Wirkungsstätte, das Rathaus, und dort ins Referat für Bürgerbeteiligung. Auch ein Grund für den (einvernehmlichen) Wechsel war, wie man munkelt: Das Parteibuch der Beiratspolitikerin ist rot und nicht schwarz wie das von Bürgerschaftspräsident Frank Imhoff, der die Bürgerschaftsverwaltung seit seinem Amtsantritt farbpolitisch etwas umsortiert.
Apropos Bürgerschaft: Die Mitarbeiter der Pressestelle haben kürzlich mal genau nachgezählt und kommen auf sagenhafte 54 Zeichen, die, aneinandergereiht, die Wortschlange „Infektionsschutzparlamentsbeteiligungstärkungsgesetz“ ergeben und Bremen damit den inoffiziellen Titel des besten Bandwurmgesetzeserfindungsbundeslands sichern. Die Beiträge anderer Länder des auf Twitter ausgerufenen Wettbewerbs waren zwar vielversprechend, darunter Schleswig-Holstein mit „Marktüberwachungsverordungs-Durchführungsgesetz“ (47 Zeichen), aber schlicht zur kurz. Beeindruckend, aber außer Konkurrenz, weil zu viele Einzelbestandteile: Berlin mit der „Verordnung zur Änderung der Verordnung über sachliche Zuständigkeiten für die Verfolgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten und der Verordnung über die Zuständigkeit für einzelne Bezirksaufgaben“.
Ob Bahnhof, Marktplatz, Weserstadion oder Schlachte: Das Bremer Stadtbild hat sich im Laufe der Zeit erheblich verändert. Wir berichten über vergessene Bauten, alte Geschichten und historische Ereignisse.
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