
In der Stadt Bremen gibt es mittlerweile zehn Fälle der Corona-Mutation B.1.1.7, wie der Sprecher der Gesundheitsbehörde, Lukas Fuhrmann, dem WESER-KURIER bestätigt. Dies ist die Virusvariante, die erstmals im Dezember in Großbritannien aufgetreten ist. Die Mutante gilt als deutlich ansteckender. Die ersten Fälle wurden am vergangenen Dienstag bekannt – betroffen waren eine Kita-Beschäftigte und zwei Kontaktpersonen, die ebenfalls in Kindertagesstätten beschäftigt sind. Die drei Einrichtungen sind nach wie vor geschlossen.
Bei den weiteren Fällen handelt es sich um vier Personen einer Familie, zwei zusätzliche Nachweise wurden bei den Reihentestungen in Schulen gemeldet. Bei dem zehnten Fall, der am Sonnabend gemeldet wurde, handelt es sich um einen Reiserückkehrer aus Pakistan. „Wir müssen noch mit weiteren Fällen von Mutationen rechnen“, so Fuhrmann. Auch Ergebnisse von Reihentestungen in Schulen und Kitas stünden noch aus.
In Bremerhaven wurden in der vergangenen Woche zwei Fälle mit der Mutante B.1.1.7 offiziell von einem Labor bestätigt. Dabei handelt es sich um Kontaktpersonen einer positiv auf Corona getesteten Reiserückkehrerin aus Großbritannien. Die Probe der Reiserückkehrerin sei daraufhin nicht mehr extra auf die Mutation untersucht (sequenziert) worden, so Magistratssprecher Stefan Zimdars. Aufgrund der Umstände gehe der Krisenstab davon aus, dass auch diese Sequenzierung positiv ausfallen würde; zudem befinde sich diese Person ohnehin in Quarantäne. „Also wurde in der Stadt Bremerhaven bisher offiziell zweimal die englische Corona-Mutation nachgewiesen, allerdings gehen wir fest von drei Infizierten mit einer englischen Corona-Mutation aus“, so Zimdars.
In der vergangenen Woche seien darüber hinaus etwa 20 Proben aus verschiedenen Ausbrüchen stichprobenartig in einem Bremerhavener Labor näher untersucht worden. Bei mehreren Proben sei eine hohe Viruslast festgestellt worden. Der Krisenstab habe daraufhin entschieden, drei Proben exemplarisch in einem Berliner Labor sequenzieren zu lassen. Zimdars: „Die Ergebnisse werden Anfang kommender Woche erwartet.“
Lukas Fuhrmann, Sprecher von Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) betont, dass von Montag dieser Woche an ausnahmslos alle positiven Corona-Proben in Bremen und Bremerhaven auf die Mutation untersucht werden sollen. Bernhard hatte dies bereits in der vergangenen Woche angekündigt. Außerdem sollen Akut-Test-Teams eingerichtet werden, um im Falle von Ausbrüchen mit mehreren Infektionsfällen Testungen zu beschleunigen.
Im Land Bremen sind in zwei Laboren sogenannte Sondierungstests auf Mutanten möglich, die Ergebnisse liegen nach 24 Stunden vor. Die Proben können dabei nur auf die bekannten Mutanten aus Großbritannien, Südafrika und Brasilien untersucht werden. Fällt das Ergebnis negativ aus, bedeute dies daher nur Entwarnung für diese Virusvarianten. „Um weitere Mutanten nachweisen zu können, ist eine Vollgenomsequenzierung erforderlich“, so Fuhrmann. Dies sei in Bremen nicht möglich, die Proben würden an Partnerlabore geschickt. Bis die Ergebnisse vorliegen, dauere es mehrere Tage.
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