
Noch vor kurzer Zeit sausten viele Bremer am Osterdeich mit dem Schlitten bergab, nun tummeln sich an gleicher Stelle allerlei Sonnenanbeter. Und nicht nur da: Auch sonst zieht es die Menschen nach draußen, um das frühlingshafte Wetter zu genießen. Doch nicht überall gelingt das ohne Einschränkungen – und das liegt an den Pollen. Der rasante Temperaturumschwung hat dafür gesorgt, dass etliche Allergiker bereits im Februar mit tränenden Augen und laufenden Nasen zu kämpfen haben. Die Corona-Pandemie ist dabei Fluch und Segen zugleich.
Der Pollenflug-Gefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zeigt, wer zu den absoluten Frühstartern im Jahr gehört. Vor allem die Erle, aber auch die Hasel halten viele Allergiker schon jetzt auf Trab. Ihre Pollen sorgen bereits für eine mittlere bis hohe Belastung. Demnächst folgen weitere Frühblüher. Mit Birken- und Eschenpollen ist beispielsweise je nach Witterung ab Mitte bis Ende März zu rechnen. Und so tränen noch mehr Augen und jucken noch mehr Nasen.
Die gute Nachricht: Die aktuelle Maskenpflicht kann dazu beitragen, dass die Symptome etwas geringer ausfallen. „Durch das Tragen einer Maske atmet man sicherlich weniger Pollen ein“, sagt Sonja Lämmel vom Deutschen Allergie- und Asthmabund. Und dabei ist es sogar unerheblich, welche Art von Maske getragen wird. Ob FFP2-, OP- oder Stoffmaske – sie alle schützen nachweislich vor den Pollen. Und dort, wo in der Öffentlichkeit nicht vorgeschrieben ist, welche Art von Mund- und Nasenschutz übergestreift werden soll, bietet sich vor allem der Einsatz von kochfesten Baumwollmasken an. Sie bieten nicht nur genügend Schutz, sondern sind auch wasch- und somit problemlos wiederverwendbar.
Nichtsdestotrotz lassen sich allergiebedingte Nieser in der Öffentlichkeit nicht immer vermeiden. In Zeiten der Pandemie sind da verunsicherte oder gar böse Blicke der Mitmenschen garantiert. Folglich braucht es starke Nerven und vielleicht das ein oder andere klärende Gespräch. Darüber hinaus droht den Allergikern ein erhöhter Maskenverschleiß. Beim Deutschen Allergie- und Asthmabund wird aber ohnehin empfohlen, im Fall der Fälle nicht in die Maske hinein zu niesen. Stattdessen solle – sofern möglich – auf Abstand zu anderen Personen gegangen und die Maske kurzfristig abgenommen werden. Ein Niesen in die Armbeuge oder direkt ins Taschentuch sei auch deshalb besser, weil eine feuchte Maske nicht nur unangenehm zu tragen sei, sondern auch weniger Schutz biete.
Und dann ist da noch die Art der Symptome. Selbst „geübte“ Allergiker können in Zeiten der Pandemie durchaus auf den Gedanken kommen, dass nicht der Heuschnupfen, sondern das Coronavirus Verursacher der Beschwerden ist. „Hier gibt es aber klare Unterschiede“, sagt Sonja Lämmel. So gebe es bei einer Allergie kein Fieber, auch Gliederschmerzen treten nach ihren Angaben nicht auf. Im Gegenzug würden anti allergische Medikamente Symptome einer Infektion mit dem Sars-CoV-2-Virus nicht lindern. Daher gelte: „Kurz überlegen und nicht vorschnell Panik bekommen“, sagt Lämmel, die empfiehlt, im Zweifelsfall den telefonischen Kontakt zum Hausarzt zu suchen. (mit dpa)
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