
Viele Selbsthilfegruppen in Bremen stehen vor einem Generationenwechsel: „Ein großer Teil von ihnen wurde in den 1980er- und 1990er-Jahren gegründet. Jetzt sind viele an dem Punkt, einen Wechsel in der Gruppenverantwortung zu finden“, sagt Sabine Bütow vom Netzwerk Selbsthilfe. „Junge Selbsthilfe“ ist das Stichwort, unter dem dieser Generationenwechsel moderiert werden soll.
Das Netzwerk mit Sitz in der Faulenstraße ist in Bremen Koordinator für die Selbsthilfe. Die Mitarbeiter vermitteln den Kontakt zu rund 700 Selbsthilfeangeboten. „Für junge Betroffene haben wir ein eigenes Projekt aufgebaut“, sagt Sabine Bütow. „Der Austausch in den Gruppen bezieht sich nicht nur auf das gleiche Thema. Es geht auch um die Lebensphase, in der man sich befindet.“
Netzwerk greift Wunsch mit einer besonderen Veranstaltung auf
Konkret heißt das: Wer gerade ins Berufsleben gestartet ist oder eine Familie gegründet hat, steht vor anderen Herausforderungen als etwa ältere Betroffene. Diesen Wunsch nach Selbsthilfeangeboten für Jüngere greift das Netzwerk unter anderem mit einer besonderen Veranstaltung auf.
An diesem Mittwoch geht es von 15 bis 17 Uhr im Wall-Saal der Stadtbibliothek, Am Wall 201, um das Thema: „Neue Wege in der Selbsthilfe beschreiten, den Generationenwechsel wagen und junge Selbsthilfeerfahrungen zulassen". Manuel Quinckardt von der Mukoviszidose-Selbsthilfe Region Bremen berichtet über seine Erfahrungen in einer jungen Selbsthilfegruppe, Gisela Nawroth von der Tinnitus-Gruppe Bremen informiert über einen gelungenen Wechsel in der Gruppenverantwortung.
Nicht nur die Vermittlung in einer Gruppe gehört zum Angebot
Am kommenden Freitag (12 bis 18 Uhr) und Sonnabend (10 bis 16 Uhr) lädt das Netzwerk zu den Selbsthilfetagen in die Untere Rathaushalle ein. Alle zwei Jahre haben Selbsthilfegruppen dabei Gelegenheit, ihre Arbeit vorzustellen. Und: Betroffene, die nicht oder noch nicht an einer Gruppe teilnehmen, können sich beraten lassen. „Über 50 Gruppen sind mit Info-Ständen vertreten, das Netzwerk ist natürlich auch vor Ort“, sagt Sabine Bütow.
„Das Spektrum umfasst Themen wie psychische und chronische Erkrankungen, Beeinträchtigungen und Sucht. Es gibt Gruppen zu Familie und Pflege, auch einige seltene Erkrankungen sind mit einem Stand vertreten.“ Das Netzwerk Selbsthilfe bietet aber nicht nur die Vermittlung in einer Gruppe an: Es versteht sich als Clearingstelle, die Betroffene berät, ob eine Selbsthilfegruppe oder eine andere Beratungsstelle die passende Anlaufstelle ist.
Ob Bahnhof, Marktplatz, Weserstadion oder Schlachte: Das Bremer Stadtbild hat sich im Laufe der Zeit erheblich verändert. Wir berichten über vergessene Bauten, alte Geschichten und historische Ereignisse.
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job4u ist die regionale Plattform, wenn es um Lehren und Lernen geht. Neben dem WESER-KURIER, der Handelskammer und der Handwerkskammer Bremen machen sich hiesige Firmen für junge Leute stark.