Die Gewerkschaft Verdi und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) wollen im laufenden Tarifkonflikt für die Beschäftigten der Länder mit Warnstreiks auch in Bremen den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Die zweite Verhandlungsrunde war Anfang November ergebnislos beendet worden. Die Gewerkschaft ruft daher von Montag bis Donnerstag Landesbeschäftigte der Freien Hansestadt Bremen, der Hochschulen, Schulen sowie im Land Bremen die Beschäftigten zahlreicher Träger der sozialen Arbeit zu ganztägigen Warnstreiks auf. In Bremen sind den Angaben zufolge rund 29.000 Beschäftigte von der aktuellen Tarifrunde betroffen.
Wie die GEW mitteilt, beteiligten sich am Montag rund 200 Beschäftigte der Hochschulen in Bremen an der Streikkundgebung an der Universität Bremen - darunter 50 studentische Beschäftigte und 20 Auszubildende. Die studentischen Beschäftigten "ärgert insbesondere der Umstand, dass sie überhaupt keinen Tarifvertrag haben", so die GEW. Es gebe "keine Beschäftigungssicherheit und kaum Urlaubsanspruch", kritisierte Lotta Nicolas, studentische Beschäftigte in der Bibliothek, nach Angaben der Gewerkschaft bei der Kundgebung.
Verdi, GEW und der Beamtenbund dbb fordern für die bundesweit mehr als eine Million Landesbeschäftigten fünf Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 150 Euro monatlich, im Gesundheitswesen sogar 300 Euro mehr. Auszubildende, Studierende und Praktikanten sollen monatlich 100 Euro mehr bekommen. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), vertreten durch den niedersächsischen Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU), wies die Forderungen als unrealistisch zurück.
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