
"Lawinen kann man auslösen, wenn irgendein etwas unvorsichtiger Skifahrer an den Hang geht (...) und ein bisschen Schnee bewegt."
"Ob wir schon in dem Stadium sind, wo die Lawine im Tal unten angekommen ist, oder ob wir in dem Stadium im oberen Drittel des Hanges sind, weiß ich nicht."
"Wenn wir im oberen Drittel des Hanges sind, ist das Bild von der Lawine eine ziemliche Herausforderung. Die können wir Deutsche nicht alleine meistern."
Diese Worte sind es, die Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) in die Kritik bringen. Die Entrüstung ist groß. Flüchtlinge als Lawine, als zerstörerische Naturkatastrophe. Diese Worte sind am Mittwochabend bei einer Veranstaltung in Berlin zur deutschen Flüchtlingspolitik gefallen und was folgt ist eine Welle der Entrüstung.
Nun hat auch Sigmar Gabriel, Bundeswirtschaftsminister und Vize-Kanzler, den Vergleich für unpassend erklärt. "Ich kann mir das Bild nicht zu eigen machen. Ich würde einen solchen Vergleich nicht wählen", sagte Gabriel am Donnerstag nach einer SPD-Konferenz zur Asyl- und Flüchtlingspolitik in Berlin. Justizminister Heiko Maas (SPD) hatte sich bereits am Vormittag zu Wort gemeldet. Er schrieb auf dem Kurznachrichtendienst Twitter: "Menschen in Not sind keine Naturkatastrophe. Wir sollten #Flüchtlingsdebatte besonnen führen u nicht mit Worten Öl ins Feuer gießen".
Oppositionspolitiker und Linken-Vorsitzender Bernd Riexinger widersprach Schäuble ebenfalls. Die hohen Flüchtlingszahlen seien keine Lawine, sondern ein "Bumerang" und ein Rendezvous mit der rücksichtslosen Politik der CDU, schrieb er. Für den Bundesgeschäftsführer der Grünen, Michael Kellner, ist Schäubles Äußerung ein Beweis, dass Merkel ihre Minister nicht unter Kontrolle habe. Er schrieb: "Merkel gerät unter #Lawine - sie hat weder Partei noch ihre Regierung im Griff". Sahra Wagenknecht (Die Linke) sagte dem TV-Sender N-TV, sie halte es für falsch, die ohnehin bestehende Angst der Menschen noch zu schüren.
Menschen in Not sind keine Naturkatastrophe. Wir sollten #Flüchtlingsdebatte besonnen führen u nicht mit Worten Öl ins Feuer gießen. #Lawine
— Heiko Maas (@HeikoMaas) 12. November 2015
#Schaeuble scheint den Unterschied zwischen Menschen und Schnee nicht verstanden zu haben. #Lawine #refugeeswelcome
— Robin Mesarosch (@mesarosch) 12. November 2015
Das einzige was hier einer #lawine ähnelt ist der mir hochkommende Mageninhalt, wenn ich diese ganze Flüchtlingsdebatte verfolge.
— Herr Kuchi (@HerrKuchi) 12. November 2015
Nach seiner "Lawinen"-Äußerung muss man ja schon fragen ob #Schäuble in Regierungsverantwortung gehört.
— Björn Kraus (@bmkraus) 12. November 2015
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Die bisher angefallenen Kosten sollte der Verursacher dieser "Panne", wenn es denn ...