
Seit mehreren Jahren steigen die Wohnungs- und Hauspreise in besonders gefragten Stadtteilen rasant an, der Traum von den eigenen vier Wänden bleibt deshalb für viele Familien mit mittlerem Einkommen auf der Strecke. Dieser Entwicklung will die Bürgerschaftsfraktion der Grünen mit einer neuen Initiative entgegenwirken. „Die Wohnungspolitik in Bremen ist eine Großbaustelle, auf der momentan in bestimmten Quartieren zu wenig für Normalverdiener getan wird“, kritisiert ihr bau- und entwicklungspolitische Sprecher Robert Bücking.
Die Idee: Bremen soll beim Verkauf besonderer städtischer Grundstücke an Investoren und Bauherren auf den Höchstpreis verzichten, dafür aber im Gegenzug bei der Ausschreibung erschwingliche Wohnungspreise im mittleren Segment einfordern. Vom Ende der „Höchstpreis-Rallye“ erhofft sich Bücking auch einen positiven Effekt auf die Stadtentwicklung.
Dabei gehe es um bezahlbare Mietpreise, geeignete Wohnungsgrundrisse für Familien und ein sparsames Energiekonzept. Denn: „Wir müssen die soziale Mischung auch in besonders gefragten Stadtteilen verteidigen. Sonst wird die gesellschaftliche Integrationskraft gerade dort geschwächt, wo sie bisher noch ziemlich intakt war.“ Die Stadt verzichte so zwar auf Einnahmen beim Grundstücksverkauf, senke damit aber auch die Kosten, um Wohnraum für die Mitte der Gesellschaft zu schaffen.
Sorgen bereitet den Grünen die Preisentwicklung in der östlichen Vorstadt, Teilen der Neustadt, Schwachhausen und Horn, aber auch in Hastedt und Walle. Neubauwohnungen kosteten in diesen begehrten Lagen mittlerweile zwischen 3500 und 4500 Euro pro Quadratmeter. Die Folge: Die Mittelschicht komme kaum noch zum Zuge und müsse an den Stadtrand oder ins Umland ausweichen. Das gefährde die soziale Mischung in den citynahen Stadtteilen.
Als Instrument zur Förderung des Wohnungsbaus in stark nachgefragten Stadtteilen schwebt den Grünen die sogenannte Konzeptausschreibung vor. Dabei spielt das Konzept von wohnungs- und städtebaulichen Vorgaben eine deutlich größere Rolle als der Preis. Die Grünen schlagen vor, mit diesem Instrument im Hulsberg-Quartier und in der Überseestadt erste Erfahrungen zu sammeln.
Ob Bahnhof, Marktplatz, Weserstadion oder Schlachte: Das Bremer Stadtbild hat sich im Laufe der Zeit erheblich verändert. Wir berichten über vergessene Bauten, alte Geschichten und historische Ereignisse.
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