
Der Autobauer Daimler nimmt die im vergangenen Sommer ausgehandelten Arbeitszeitkürzungen vorzeitig wieder zurück und zahlt den Beschäftigten nun doch eine Erfolgsbeteiligung. Man reagiere damit auf den am Ende unerwartet guten Geschäftsverlauf 2020 und die zurzeit gute Marktentwicklung, bestätigte der Konzern am Freitag. Zuvor hatten die „Stuttgarter Nachrichten“ darüber berichtet. Die Mitarbeiter, deren Arbeitszeit im Herbst um in der Regel zwei Stunden verkürzt wurde, sollen nun ab dem 1. April wieder wie gewohnt arbeiten. Die Kürzung galt für Beschäftigte in der Verwaltung sowie in den sogenannten produktionsnahen Bereichen und sollte eigentlich ein Jahr laufen.
Zudem bekommen rund 135.000 Tarifbeschäftigte in Deutschland nun eine einmalige Erfolgsbeteiligung von 500 Euro. Daimler hatte den Beschäftigten vor Weihnachten eine Corona-Prämie von 1000 Euro gezahlt. Die eigentlich übliche Erfolgsbeteiligung hätte es in diesem Jahr aber eigentlich nicht geben sollen.
Die Kürzungen hatten Gesamtbetriebsrat und Konzernführung im vergangenen Sommer ausgehandelt, um die Auswirkungen der Corona-Krise abzufedern. Nachdem sich die Geschäfte dann aber deutlich besser entwickelt hatten als befürchtet, hatte Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht die vorzeitige Rücknahme gefordert. In die Kritik geriet der Konzern auch, weil er angekündigt hatte, die Dividende deutlich zu erhöhen – obwohl er im vergangenen Jahr rund 700 Millionen Euro an Kurzarbeitergeld von der Agentur für Arbeit erhalten hat.
Das Ergebnis der Verhandlungen freut auch viele Beschäftigte im Bremer Mercedes-Werk. „Natürlich hätte die Mannschaft auch mehr als 500 Euro Erfolgsbeteiligung verdient“, sagt Marcus Keunecke, Vertrauenskörperleiter der IG Metall im Bremer Werk. Vor allem sei man aber froh, dass es gelungen sei, die Arbeitszeitkürzungen – und die damit verbundenen Lohneinbußen – zu beenden. Das sei das Ziel der Gespräche mit der Geschäftsleitung gewesen.
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