
Der Autozulieferer Bosch und die Gewerkschaft IG Metall haben sich auf die Rahmenbedingungen zur Schließung des Werks in Bremen geeinigt. Die Mitarbeiter der Produktionssparte, die Ende 2020 nach Ungarn verlagert wird, sollen Abfindungen erhalten, wie das Unternehmen und die IG Metall am Freitagabend mitteilten. Laut der Gewerkschaft sollen die Beschäftigten je nach Alter eine auf maximal 200 000 Euro gedeckelte Abfindung zwischen einem und zwei Monatsgehältern pro Beschäftigungsjahr erhalten.
Außerdem soll für jeden Mitarbeiter im Anschluss an die Beschäftigung bei Bosch eine Transfergesellschaft für zwölf Monate vereinbart werden. Verschiedene weitere Zuschläge, etwa pro Kind, sind geplant. Außerdem soll es laut IG Metall eine Nachlaufzeit für Nacharbeiten am Bremer Standort sowie Umbau, Aufbau und Anlaufunterstützung in Ungarn bis zum 30. Juni 2021 geben. Die Produktentwicklung mit mehr als 30 Beschäftigten soll erhalten bleiben.
Die Einigung ist noch vorbehaltlich - so müssen die IG-Metall-Mitglieder des Bosch-Standorts Bremen noch zustimmen, wie Bosch mitteilte. Der Geschäftsführer von Bosch in Bremen, Peter Delhey, sprach von einem „guten Kompromiss“. „Das schafft Klarheit für alle“, sagte er.
Der Geschäftsführer der IG Metall Bremen, Volker Stahmann, sagte: „Auch, wenn wir die Arbeitsplätze nicht erhalten konnten, sind wir mit der Gesamtlaufzeit aus Produktionsende, Nachlaufzeit und Transfergesellschaft zufrieden.“
Der Autozulieferer baut wegen der Konjunktur- und Autokrise an mehreren deutschen Standorten Stellen ab. Im Werk in Bremen sollen 240 Stellen in der Lenksystemsparte wegfallen. Das hatte der Konzern im Oktober mitgeteilt. Anfang Januar hatten sich zahlreiche Mitarbeiter deswegen an einem Warnstreik beteiligt. Ursprünglich sollte damit eine spätere Schließung erreicht werden, da es in Bremen noch Aufträge und mögliche Beschäftigung bis Ende 2023 gebe.
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