
Der kleine Kreis von Schiffen, die auf den Antrieb mit verflüssigtem Erdgas setzen, wird größer: CMA CGM will weltweit als erste Reederei bei künftigen Großcontainerschiffen Liquified Natural Gas (LNG) verwenden. Die französische Reederei, die mit ihren Transportriesen auch regelmäßig Bremerhaven anläuft, teilte am Dienstag mit, dass jedes der kürzlich in Auftrag gegebenen neun Schiffsneubauten der 22 000-Standardcontainer-Klasse über eine LNG-Antriebstechnologie verfügen wird. LNG gilt derzeit als einer der derzeit umweltfreundlichsten Antriebe.
Wie klein der Kreis von LNG-Schiffen noch ist, verdeutlichen die Zahlen des weltweit tätigen Schiffs-TÜVs und Prüfkonzerns DNVGL: Danach gibt es derzeit weltweit nur knapp über 100 Schiffe, die mit LNG angetrieben werden – bei insgesamt etwa 40 000 Handelsschiffen, die rund um den Globus unterwegs sind und primär Schweröl als Treibstoff einsetzen.
Allerdings kommt insgesamt etwas mehr Bewegung in Sachen LNG-Antrieb: So soll ab Herbst 2018 die „Aida Nova“, die auf der Papenburger Meyer-Werft gebaut wird, als weltweit erstes LNG-Kreuzfahrtschiff im Einsatz sein. Der Mutterkonzern Carnival Group will in den Folgerjahren noch sechs weitere LNG-Neubauten in Dienst stellen. Auch Royal Caribbean und MSC Kreuzfahrten haben ihre ersten LNG-Kreuzfahrtschiffe in Auftrag gegeben.
LNG gilt als wesentlich umweltverträglicher und damit auch als nicht so gesundheitsgefährdend wie im Fall der Energiegewinnung durch Schweröl: Die Verbrennung von LNG hinterlässt nämlich keinen Schwefel und keine Stickoxide sowie bis zu 25 Prozent weniger CO2-Emissionen.
Zwischen 2005 und 2015 hat CMA CGM nach eigenen Angaben seine CO2-Emissionen pro transportiertem Container pro Kilometer um 50 Prozent reduzieren können. Darüber hinaus wurde ein Plan erstellt, der eine weitere Reduzierung der CO2-Emissionen zwischen 2015 und 2025 um 30 Prozent vorsieht. CMA CGM hat 462 Schiffe und gehört damit zu den führenden Containerreedereien der Welt. Im vergangenen Jahr beförderte CMA CGM nach eigenen Angaben insgesamt 15,6 Millionen Standardcontainer (TEU).
„Unsere zukünftigen 22 000-TEU-Schiffe mit einer Antriebstechnologie auszustatten, die ganz im Zeichen des Klimaschutzes steht, ist eine bahnbrechende Entscheidung", sagte der Vorstandsvorsitzende Rodolphe Saadé. Damit bekräftige die Reederei ihr Bestreben, die führende Kraft der Branche im Umweltschutz zu sein und eine Vorreiterstellung hinsichtlich Innovationen und umweltfreundlichen Technologien einzunehmen. Die CMA CGM Group gehe damit bereits jetzt über die Anforderungen bestehender Umweltregularien hinaus, die unter anderem ab dem Jahr 2020 eine Obergrenze von 0,5 Prozent für den Schwefelgehalt in Schiffstreibstoffen vorschreiben. Darüber hinaus stehe dieser Schritt in Einklang mit den Zielen der UN-Klimakonferenz sowie mit gegenwärtigen, auf internationaler Ebene stattfindenden Umweltdebatten.
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