
Für den Einzelhandel sind diese Zahlen ein bedeutendes Zeichen: Beim Modekonzern Hennes & Mauritz (H&M) liegt der Gewinn vor Steuern bei etwas mehr als einem Zehntel von dem, was das weltweit agierende Unternehmen ein Jahr zuvor verdiente. Im Geschäftsjahr, das von Dezember 2019 bis November 2020 lief, stand bei den Schweden ein Gewinn vor Steuern von 2,05 Milliarden schwedischen Kronen zu Buche, wie der Konzern Freitag in Stockholm mitteilte. Das sind umgerechnet rund 203 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte dieser Wert noch bei knapp 17,4 Milliarden Kronen gelegen, was etwa 1,7 Milliarden Euro entspricht.
Der erste Corona-Lockdown von März bis Mai führte zu einem umfangreichen Umsatzrückgang. Die ausbleibende Kundschaft kostete das Unternehmen ein Fünftel des Jahresumsatzes: Die Nettoerlöse sanken im Geschäftsjahr um 18 Prozent auf rund 187 Milliarden schwedische Kronen, was etwa 18,3 Milliarden Euro entspricht. Deutschland blieb der umsatzstärkste Markt der H&M-Gruppe vor den USA und Großbritannien.
H&M-Konzernchefin Helena Helmersson sagte: „Mit einem starken, profitablen Online-Wachstum und guter Kostenkontrolle ist es uns gelungen, das Jahr gewinnbringend und mit einer starken Finanzposition zu beenden.“ Das Unternehmen teilte diese Woche mit, dass es in Deutschland 800 Mitarbeiter entlassen wolle – über ein Freiwilligenprogramm.
Davon betroffen sind auch die Beschäftigten der Bremer H&M-Filiale in der Sögestraße. Sie ist eine von 250 Filialen, die geschlossen wird. Die Bremer Grünen kritisieren, dass hier vor allem Mitarbeiter betroffen sind, die aus der Elternzeit zurückkehren. Die Vorstandssprecherin Alexandra Werwath sagte: "Wer mit Feminismus und Familienfreundlichkeit seine Kleidung bewirbt, sollte auch für seine vielen weiblichen Mitarbeiterinnen Verantwortung übernehmen. Deshalb fände ich es verantwortungslos, wenn H&M vor allem Menschen, die aus der Elternzeit zurückkehren, loswerden möchte." Es könne nicht angehen, dass Frauen, sobald sie aus der Elternzeit zurückkehren, als unflexibel gelten und ihnen dann gekündigt wird. Im Falle von Entlassungen muss es laut Werwath bei H&M zumindest einen verlässlichen Sozialplan geben.
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