
Norddeutschland soll einen Weltraumbahnhof bekommen. Dafür setzt sich die IHK Nord ein, ein Zusammenschluss der norddeutschen Industrie- und Handelskammern. Am Freitag veröffentlichte sie ein entsprechendes Positionspapier. Ein Startplatz für Raketen „würde die internationale Wahrnehmung des Standorts erheblich steigern“, heißt es dort. „Solche Leuchtturm-Projekte würden die Ansiedlung weiterer innovativer Unternehmen mit direktem und indirektem Bezug zur Raumfahrt fördern und neue Arbeitsplätze schaffen.“
Aktuell prüft das Wirtschaftsministerium ein Konzept des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI). Es sieht vor, von einer schwimmenden Plattform aus der Nordsee heraus Raketen im Kleinstformat starten zu lassen. „Die norddeutschen Länder sollten diese Chance nutzen und sich aktiv und zeitnah für eine deutsche Offshore-Startplattform in der Nordsee und einen norddeutschen Weltraumflughafen einsetzen“, sagt Janina Marahrens-Hashagen, Präses der Bremer Handelskammer und Vorsitzende der IHK Nord.
Laut IHK Nord ist so ein Raketenstartplatz eine politische Frage, keine technische. Das habe das Konzept des BDI gezeigt, das von einer Bremer Firma erstellt wurde. Demnach könnten die Schiffe, die die Raketen auf die Nordsee bringen, in Bremerhaven beladen werden. „Dabei gehen wir von einer Abstimmung mit den Belangen der Schifffahrt, des Tourismus, der Fischerei und weiteren Nutzern der Meeresflächen aus“, heißt es im Kammer-Papier. Diese Fragen müssten noch geklärt werden, bevor tatsächlich Raketen starten könnten.
Einer der künftigen Nutzer könnte aus Bremen kommen. Das Raumfahrtunternehmen OHB baut mit der Tochterfirma Rocket Factory Augsburg an einem sogenannten Mircolauncher. Der soll erstmals 2022 abheben.
Ob Bahnhof, Marktplatz, Weserstadion oder Schlachte: Das Bremer Stadtbild hat sich im Laufe der Zeit erheblich verändert. Wir berichten über vergessene Bauten, alte Geschichten und historische Ereignisse.
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