
Die Norddeutsche Landesbank (NordLB) sieht sich beim Umbau des Konzerns in weiten Teilen trotz der Krise weiter auf Kurs. Der Vorstandsvorsitzende Thomas Bürkle machte am Freitag aber erneut deutlich, dass Corona die Ergebnisse in diesem und im nächsten Jahr belasten werde. Die erhöhte Risikovorsorge, um auf Kreditausfälle vorbereitet zu sein, drückt die Erträge. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die Bank deshalb mit einem Verlust.
Die Sparpläne der Bank schreiten voran. Das Sanierungskonzept sieht der Rettungsplan für die NordLB vor: Die Träger Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und die Sparkassen mussten für die NordLB ein milliardenschweres Hilfspaket schnüren. Unterm Strich sollen die Kosten in den nächsten Jahren um 40 Prozent sinken.
Der Stellenabbau dafür sei soweit geregelt. „Alles auf freiwilliger Basis wohlgemerkt“, äußerte sich Thomas Bürkle im Gespräch mit Journalisten. Bis zum Jahr 2023 sollen im Konzern noch 2800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbleiben. Bremen soll allein ein Vertriebsstandort werden, der aus Oldenburg und Hannover betreut wird. Darum stellt sich die Frage, was die Bank mit dem Gebäude am Domshof plant. Eine Antwort gibt es noch nicht. „Dazu gibt es keine Entscheidung“, sagte Bürkle am Freitag. Die Bremer Landesbank, die Schiffskredite in Schieflage brachten, habe man „auf recht geräuschlose Art und Weise“ komplett integriert.
Bis Ende des nächsten Jahres erwartet die NordLB, sich von allen Schiffsfinanzierungen getrennt zu haben, bei denen es sich um sogenannte notleidende Kredite handelt. Derzeit ist das Schiffsportfolio insgesamt noch knapp drei Milliarden Euro schwer, was etwa 360 Schiffen entspricht. Aus dem Schiffsfinanzierungsgeschäft will die Bank komplett aussteigen.
Einen Abschied wird es im nächsten Jahr auch an der Spitze der Bank geben. Vorstandschef Thomas Bürkle wird die Bank Ende 2021 verlassen und in den Ruhestand gehen. Sein Vertrag läuft dann aus.
Hinweis: In der vorherigen Version hieß es, dass die Renditeziele der Bank sich verschieben werden, wie im Gespräch von Thomas Bürkle erklärt. Die NordLB korrigierte diese Aussage aber im Anschluss und teilte mit, dass das Renditeziel von sieben Prozent bis zum Jahr 2024 unverändert bleibe.
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