
Die IG Metall ruft die Mitarbeiter des Autozulieferers Bosch am Standort Bremen zu einem Warnstreik auf. An diesem Donnerstag soll die Belegschaft die Arbeit niederlegen. Das gab die Gewerkschaft am Montag in einer Mitteilung bekannt. Der Warnstreik sei in Richtung des Konzerns gerichtet, äußert sich darin Volker Stahmann, Geschäftsführer der IG Metall Bremen.
„Zugleich ist dies aber auch ein klares Signal an die Kunden. Wer so mit seiner Belegschaft umgeht, erhöht das Risiko eines Produktionsausfalls.“ Hintergrund der Aktion sind die aus Sicht der Gewerkschaft für den Moment gescheiterten Gespräche zur Schließung des Standorts in Huchting. Die Geschäftsführung von Bosch sei nicht bereit, das für Ende des Jahres geplante Aus zu überdenken und den Termin zu verschieben. Dabei gebe es noch genug Aufträge.
Der Ausstand soll am Donnerstag in der Nachtschicht um 4 Uhr beginnen. Auch Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) werde am Donnerstag gegen 6.30 Uhr vor Ort erwartet, sagte Stahmann dem WESER-KURIER. Der Warnstreik soll mehrere Stunden dauern. Eine Kundgebung ist für 8.30 Uhr geplant. Bis Jahresende solle die Fertigung geschlossen werden. Nun wolle man ein Zeichen an die Konzernführung richten, denn: „Die Entscheider sitzen nicht in Bremen.“
Die Geschäftsführung der Bosch Automotive Steering Bremen GmbH wertete das Treffen mit den Arbeitnehmervertretern im Dezember im Gegensatz zur IG Metall nicht als Abbruch der Gespräche. „Wir sind nach wie vor zuversichtlich, die Verhandlungen im Januar fortsetzen zu können“, teilte Geschäftsführer Gilles Dubois mit. Bosch will seine Fertigung von Lenksäulen hier komplett einstellen und nach Ungarn verlagern. Grund ist der schon lange erhebliche Kostendruck.
„Der Standort ist seit mindestens sechs Jahren ohne Gewinn“, sagte Dubois im November bei einer Ausschusssitzung des Beirats Huchting. Zu den Kunden zählen heute laut IG-Metall-Geschäftsführer Stahmann etwa Audi und Jaguar.
Viele Autozulieferer stecken derzeit in der Krise. Am Standort von Thyssen-Krupp System Engineering in Bremen sollen wegen einer Umstrukturierung ebenfalls rund 300 Stellen wegfallen. Bosch gilt als weltweit größter Zulieferer der Branche. Von der Entscheidung des Konzerns, die Fertigung in Bremen zu schließen, sind 240 Stellen betroffen. In der Hansestadt soll eine Entwicklungseinheit mit 30 Mitarbeitern bestehen bleiben.
+++ Dieser Text wurde aktualisiert um 19:53 Uhr +++
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was auf den tisch kommt.
und wer greift vorher ins regal ?
de muddi ...