
Bremen. Sie ist das Rückgrat fast aller Produktionsabläufe, sorgt dafür, dass Regale in den Supermärkten nachgefüllt werden können oder dass in Asien gebaute Handys in Deutschland zu kaufen sind: Logistik. Sie findet häufig im Hintergrund statt, soll aber sichtbarer werden. Das will die Bundesvereinigung Logistik (BVL) erreichen; sie hat ihren Sitz in Bremen. Dafür hat die BVL 2008 den Tag der Logistik initiiert, der seitdem immer am dritten Donnerstag im April stattfindet: In ganz Deutschland und in einigen anderen Ländern öffnen Logistikunternehmen ihre Türen, um einen Blick hinter die Kulissen zu gewähren und die häufig sehr komplexen Abläufe zu zeigen.
„Logistik sorgt für Lebensqualität in unserer modernen, globalisierten Gesellschaft, als Berufsfeld bietet sie zahlreiche spannende, herausfordernde Möglichkeiten“, beschreibt die BVL die Branche, die im vergangenen Jahr in Deutschland 279 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftete. Der Tag der Logistik sei die Gelegenheit, diese Tatsachen bekannt zu machen und so für ein besseres Image und damit mehr Akzeptanz zu sorgen.
Am Tag der Logistik präsentieren sich bundesweit regelmäßig mehr als 300 Unternehmen, in Bremen waren es im vergangenen Jahr zehn. Etwa 40 000 Besucher nutzen die Gelegenheit, um Logistik näher kennenzulernen. Dass Logistik ein internationales Geschäft ist, zeigt sich auch daran, dass der „Supply Chain Day“ in anderen Ländern veranstaltet wird. So beteiligten sich daran Unternehmen aus Frankreich, Portugal, Griechenland, Großbritannien, China, den USA und sogar auf Martinique in der Karibik. Für den nächsten Tag der Logistik am 16. April sind auf der Website des Aktionstages Veranstaltungen aus Litauen, Österreich, der Schweiz, der Türkei und aus Ghana notiert.
Der Tag der Logistik biete viele Chancen – „Unternehmen können für mehr Akzeptanz bei Nachbarschaft und Politik sorgen, Kunden- und Mitarbeiterkontakte stärken oder potenzielle neue Mitarbeiter ansprechen“, sagt Anja Stubbe, Mitinitiatorin und Senior-Projektmanagerin bei der BVL. „Und die Besucher können sich live anschauen, welche Arbeit, Funktionen und Prozesse sie als Mitglied unserer modernen, digitalisierten und globalisierten Gesellschaft auslösen und welche Berufschancen sich dort gegebenenfalls bieten.“
Anmeldungen für den Blick in die Logistik sind unter der Internetadresse www.tag-der-logistik.de möglich. Nahezu täglich erweitert sich die Liste der teilnehmenden Betriebe. So kann man sich beispielsweise bei F.W. Neukirch in Bremen erklären lassen, welchen Weg Tee hinter sich hat, bevor er in die Tasse kommt.
Das Angebot werde wieder sehr vielfältig sein, sagt Stubbe. So habe der Onlinehändler Amazon angekündigt, am 16. April alle 13 Logistikzentren sowie mehrere Sortier- und Verteilzentren in Deutschland für Besucher zu öffnen. Oder der Hafen Trier werde die Besucher über das Terminal an der Mosel führen und zeige einen brandneuen Hafenmobilkran im Einsatz. Der Ravensburger Spieleverlag informiere über den Materialfluss eines Puzzles. Und beim Fahrrad- und Outdoor-Versandhändler Bike24 in Dresden könne die ganze Familie erleben, was ausgelöst werde, wenn Papas Fahrrad online bestellt wird. Hornbach werde den Besuchern unter dem Motto „Auch in der Logistik gibt es immer was zu tun“ zeigen, was nötig sei, „damit die vielen Heimwerker stets das im Regal finden, was sie für ihr Projekt brauchen.“ Dieses breite Spektrum an Veranstaltungen werde es im Grunde genommen bundesweit geben.
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