
Bremen. Die digitale Grundstruktur beim global agierenden Logistikunternehmen Röhlig steht. „Wir sind jetzt bereit, für das, was in Zukunft kommt“, sagte Philip W. Herwig, Firmenchef des familiengeführten Bremer Unternehmens, am Dienstag bei der Präsentation der Geschäftszahlen 2018.
Das gruppenweite Wachstumsprogramm „Blue Future“ sei nun nach drei Jahren Laufzeit abgeschlossen. Das Programm beinhaltet zum einen eine digital unterstützte globale Einkaufsstrategie zum anderen „Röhlig Real Time“. Dabei handelt es sich um ein Werkzeug für Kunden zur aktuellen Sendungsverfolgung und zum Verwalten des Warentransportes. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, so Herwig. Röhlig ist überzeugt davon, dass die Nachfrage nach digitalen Dienstleistungen weiter steigen wird. „Und die können wir bedienen.“
Weitere Projekte zur Digitalisierung sollen aber in diesem und in den kommenden Jahren folgen. „Schon heute verbessern wir beständig das digitale Service-Angebot für unsere Kunden: Unsere Buchungsplattform Röhlig Real Time wurde um zahlreiche Funktionen erweitert, sodass jetzt beispielsweise auch Gefahrgüter und Kühltransporte online beauftragt werden können“, so Herwig.
Im Berichtsjahr stieg das operative Ergebnis (Ebit) auf ein Fünf-Jahres-Hoch von 10,2 Millionen Euro, nachdem im vergangenen Jahr das Ebit aufgrund von Investitionen planmäßig niedriger ausgefallen war. Der erwirtschaftete Rohertrag wurde um 7,5 Prozent gesteigert und liegt bei 143,9 Millionen Euro. Vor allem im Bereich Luftfracht konnte der Rohertrag mit einem Plus von 14,3 Prozent deutlich gesteigert werden. Durch die erfolgreichen Vertriebs-Initiativen im Luft- und Seefrachtgeschäft ergaben sich Synergien in der Kontraktlogistik. Insbesondere in Deutschland, Südafrika, China, Australien und Neuseeland konnten laut Röhlig namhafte Kunden hinzugewonnen und damit ein Wachstum von 14,8 Prozent generiert werden.
Selbstverständlich werde es auch weiterhin den analogen Kontakt zwischen Röhlig und seinen Kunden geben, um deren Waren und Güter per Luftfracht oder auf dem Seeweg zu transportieren. Und für diesen herkömmlichen Kommunikationsweg gelte genauso wie für die Digitalisierungsstrategie, dass dabei das „Röhlig-Gen“ weiterhin zum Tragen komme. Auch mit seinen inzwischen 2300 Mitarbeiter, die mit über 150 Büros in 35 Ländern aktiv sind, versteht sich Röhlig nach wie vor als Familienunternehmen. „Wir gehören bei den mittelgroßen Logistikunternehmen zu den großen, haben aber den Vorteil, als familiengeführtes besonders agil handeln zu können“, so Herwig.
Das weltweite Netzwerk aus eigenen Büros und Mitarbeitern auf allen Kontinenten sei das Herzstück. „Wir haben flache Hierarchien, das spiegelt sich auch bei der Entwicklung von Strategien wider. Wenn wir etwas entwickeln, dann beziehen wir die Mitarbeiter weltweit ein – vom Lagerarbeiter bis hin zum Geschäftsführer. Das heißt, wir befragen sie und diskutieren mit ihnen“, so Herwig. Dieses Vorgehen erleichtere auch, frühzeitig Trends zu erkennen. Damit das Netzwerk optimal funktioniere, sei es zudem wichtig, „dass wir vor Ort mit selbstständig agierenden Teams arbeiten.“
Was die Zukunft angeht, hat der Firmenchef klare Vorstellungen: „Wir wollen weiter wachsen und bis 2030 zu den ganz großen weltweit tätigen Logistikunternehmen aufschließen beziehungsweise die Lücke kleiner werden lassen.“ Für 2019 gehe man allerdings wie insgesamt quer durch die Branche zunächst von einem verhaltenden Wachstum aus. Das sei geschuldet durch die volatilen Märkte und durch eine sich abschwächende wirtschaftliche Dynamik.
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