„Das ist die Geschichte von der Hummel Pummel Plüschmoors“, sagt Jeannette Luft. Der Puppenspielerin hängen knall-rote Kirschohrringe von den Ohren, die kleine Bühne des Bremer Figurentheaters „Mensch Puppe!“ ist von Scheinwerfern beleuchtet. „Pummel Plüschmoors?", sagt Matthias Entrup. „Was für ein komischer Name für eine Hummel.“ Der Musiker rückt sich seinen Hocker auf der rechten Seite der Bühne zurecht. „Sie ist schon ein wenig pummelig“, lenkt er nach kurzer Bedenkzeit ein. Luft fügt hinzu: „Und sie hat einen plüschigen Popo.“ Sie wirft einen Blick ins Publikum. „Auf Plattdeutsch heißt Popo Moors. Deshalb ist ihr Name Pummel Plüschmoors.“
Seit vergangenem Sonnabend läuft das Stück „Pummel Plüschmoors oder geht nicht – gibt’s nicht!“ im Bremer Figurentheater in der Schildstraße. Es handelt von einer Hummel, die vergnügt durch die Welt fliegt und alle anderen Tiere dazu ermutigt, nicht an sich zu zweifeln. Da sind das grummelige Schwein Geerd, das gerne singen würde, und die Kuh Berta, die davon träumt, zu tanzen. Ein Hund und eine Gans kommen auch dazu. Die Puppenspielerin Luft schenkt ihnen allen eine eigene Stimme und haucht den Wesen so Leben und Charakter ein.
Kindern Mut machen
Als Vorlage für das Stück dient das gleichnamige Bilderbuch, das von Dirk Böhling auf Plattdeutsch verfasst wurde. Der Vorschlag, eine hochdeutsche Version als Figurentheater auf die Bühne zu bringen, sei von Böhling selbst gekommen, erzählt Luft. „Ich fand die Idee total süß, Kindern Mut zu machen, ihre Träume verwirklichen zu können“, sagt sie. Vier Wochen lang habe sie nun unter der Regie von Philip Stemann und mit musikalischer Untermalung von Matthias Entrup geprobt. Herausgekommen ist ein richtiges Gute-Laune-Stück. „Es macht echt Spaß“, sagt Luft. Kooperationspartner der Inszenierung sind unter anderem das Institut für Norddeutsche Sprache, die Bremer Leselust und die WESER-KURIER-Mediengruppe.
Die muntere, eingängige Hauptmelodie hat Entrup selbst komponiert. Das habe nicht lange gedauert: „Mit den spontanen Einfällen liegt man meistens richtig“, sagt er. Er spielt sie auf zwei Instrumenten gleichzeitig: der trötenartigen Kazoo und einer Art Urxylophon aus Afrika. „Das ist ein Balafon“, sagt der Musiker. „Es hat ein leichtes Surren eingebaut, das passt so schön zur Hummel.“ Bei den beiden Instrumenten bleibt es aber nicht. Entrup nimmt noch im Verlauf des Puppenspiels ein Glockenspiel, ein kleines Akkordeon, eine Ratsche, eine Kalimba und, für ein paar Perkussion-Elemente, Abflussrohre aus dem Baumarkt zur Hand.
Geplant seien noch „ganz, ganz viele“ Vorstellungen, sagt Luft. Das Stück dauert insgesamt 45 Minuten und ist für Kinder ab drei Jahren geeignet.
Kartenreservierungen sind möglich unter Telefon 79 47 82 92 oder per E-Mail an karten@menschpuppe.de.