Die Polizei Bremen unterstützt den Vorstoß des Senats, ein Rauchverbot in Autos, in denen Kinder und Schwangere sitzen. Allerdings seien entsprechende gezielte Kontrollmaßnahmen nur schwer umsetzbar. „Erfolgversprechender wäre die Überwachung der Einhaltung der geänderten Regelung durch die allgemeinen polizeilichen Verkehrskontrollen“, erklärte eine Polizeisprecherin auf Anfrage. Da es sich bei einem solchen Rauchverbot um ein „individuelles und neuartiges Delikt“ handele, sei zudem die Beweisführung schwierig und müssen von Fall zu Fall geprüft werden.
Bremen unterstützt eine Bundesratsinitiative von mehreren Ländern, mit der eine Änderung des Bundesnichtraucherschutzgesetzes vorangetrieben werden soll. Dem Vorstoß hatte sich die Bremer Landesregierung am Dienstag mit einem Senatsbeschluss angeschlossen. Die Polizei verweist darauf, dass nicht nur aus gesundheitlichen Gründen eine Gefahr beim Rauch im Auto bestehe: „Eine Zigarette am Steuer kann ablenken und im entscheidenden Moment zu Unaufmerksamkeit führen.“ Ähnlich wie bei der Handynutzung beim Autofahren könne das drastische Folgen haben. Die Polizei fordert deshalb zu besonderer Konzentration beim Fahren auf. Denn: Ablenkung im Straßenverkehr gehört laut den Beamten zu den Hauptverkehrsunfallursachen. Deshalb gebe es in Bremen regelmäßig Schwerpunktkontrollen, damit es seltener zu schweren Verkehrsunfällen kommt.