Auf dem Bremer Marktplatz haben sich am Mittag 280 Menschen für eine rasche Aufnahme von Flüchtlingen aus dem Krisengebiet an der türkisch-griechischen Grenze stark gemacht. Zu der Teilnahme an der Kundgebung, die um 13 Uhr begann, hatten die Bremer Koalitionsparteien SPD, Grüne und Linke aufgerufen. Ans Mikro traten neben Bürgermeisterin Maike Schaefer (Grüne) auch Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne), SPD-Landeschefin Sascha Karolin Aulepp und Sofia Leonidakis, Linken-Fraktionsvorsitzende in der Bremischen Bürgerschaft. Ihr Motto: „Evakuiert die Inseln!“
Bremen müsse als Teil des Netzwerkes „Solidarity City“ mit gutem Beispiel vorangehen und schnellstmöglich Flüchtlinge aus der Krisenregion aufnehmen, um das Leid der Schutzbedürftigen zu lindern.
Gegenüber dem WESER-KURIER hatte Stahmann bereits deutlich gemacht, dass Bremen Kapazitäten zur Aufnahme von Flüchtlingen habe (wir berichteten). Auf dem Marktplatz bekräftigte sie diese Aussage: „Wir müssen vermitteln, dass wir das auch können.“ Die Schutzbedürftigen dürften nicht zum Spielball „geopolitischer Egoismen“ werden.
Leonidakis prangerte das Verhalten der griechischen Regierung an, ausdrücklich auch aus der Rolle einer Frau mit griechischen Wurzeln. Sie sprach von einer „Pogrom-Stimmung“ an der griechischen Grenze. „Wir können uns aber keinen erhobenen Zeigefinger erlauben“, betonte sie. Die griechische Gesellschaft habe bei der Aufnahme von Flüchtlingen in den vergangenen Jahren viel geleistet.
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