Am dritten Schultag nach Ende der Weihnachtsferien befanden sich 1121 Schülerinnen und Schüler der Stadtgemeinde in Quarantäne, weniger als zwei Prozent der Gesamtzahl. Das geht aus einer Erhebung der Bildungsbehörde hervor. Hinzu kommen 58 Lehrkräfte. In diesen Zahlen sind Infizierte wie auch Kontaktpersonen enthalten. "Wir erheben nur die Daten derjenigen, die sich in häuslicher Isolation befinden", sagt Ressortsprecherin Maike Wiedwald. Mit verlässlichen Zahlen zu infizierten Schülern sei erst gegen Ende der Woche zu rechnen, wenn die Ergebnisse der PCR-Tests vorliegen. "Bis jetzt sind auch alle Kinder und Jugendlichen mit positivem Schnelltest dabei, wir möchten aber einen sauberen Überblick für die Schulen haben."
Während der ersten beiden Wochen nach Ende der Weihnachtsferien sollen sich alle Schülerinnen und Schüler in den Schulen täglich testen. Diese Regelung gilt laut Bildungsbehörde auch für die Beschäftigten. Davon ausgenommen sind Geboosterte oder Personen, deren Zweitimpfung nicht länger als drei Monate zurückliegt. Ab dem 24. Januar soll wieder nur dreimal getestet werden wie vor Beginn der Weihnachtsferien.
Von den Fünf- bis Elfjährigen sind im Land Bremen laut Robert Koch-Institut (RKI) bislang knapp 5000 Kinder mindestens einmal geimpft. Bei den Zwölf- bis 17-Jährigen sind rund 64 Prozent einmal und 58 Prozent vollständig geimpft. Knapp sechs Prozent der Jugendlichen haben eine Auffrischimpfung erhalten, sind also dreimal geimpft und damit geboostert.
Aktuell müssen sich infizierte Schulkinder 14 Tage isolieren. Auf Kontaktpersonen kommen bis zu zehn Tage Quarantäne zu. Das soll sich aber ändern. Laut Bund-Länderbeschluss vom 7. Januar sollen sich infizierte Kinder und Jugendliche nach sieben Tagen freitesten können, als Kontaktpersonen schon nach fünf Tagen. Diese Vorgaben greifen aber erst, wenn sie in eine Landesverordnung gegossen sind. Bis dahin gelten die aktuellen Regeln.
Neue Masken-Vorschrift für Grundschulen
Schulkinder ab sechs Jahren müssen in der Stadt Bremen künftig eine medizinische Maske tragen. Das plant Bildungssenatorin Sascha Aulepp (SPD). Geändert werden soll dies der Bildungsbehörde zufolge so schnell wie möglich mit der nächsten neuen Corona-Verordnung. Damit wird es dann auch für Grundschulkinder Pflicht, OP-Masken oder FFP2-Maske zu tragen. Die Schulleitungen sind der Behörde zufolge bereits über die geplante Änderung informiert.
Bislang gilt zwar bereits für alle Bremer Schulen eine Maskenpflicht in den Gebäuden und im Unterricht. Allerdings ist derzeit erst für Schülerinnen und Schüler ab Klasse zehn eine medizinische Maske vorgeschrieben. Für jüngere Schulkinder war bisher nur eine Mund-Nasen-Bedeckung Pflicht. Damit seien bisher gerade an Grundschulen auch Stoffmasken noch zugelassen, sagt Maike Wiedwald, Sprecherin des Bildungsressorts.
"Wir haben von Eltern von Grundschulkindern gehört, dass viele Kinder die Stoffmasken lieber getragen haben, gerade angesichts der Omikron-Variante macht es aber Sinn, medizinische Masken zu nutzen", so die Sprecherin. In der Praxis würden aber sehr viele Bremer Grundschulkinder auch jetzt schon OP-Masken tragen: "Für die allermeisten bedeutet die geplante Änderung keine Umstellung."
Bremen hatte im vergangenen Jahr lange auf eine Maskenpflicht im Unterricht und für Grundschulkinder verzichtet und diese dann zuletzt ab dem 6. Dezember nach einem Beschluss des Bundes eingeführt.
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