Viele Länder der Erde leiden stärker unter den Folgen des Coronavirus, als dies in Deutschland der Fall ist. Darauf weist die Bremer Hilfsorganisation Ketaaketi aus aktuellem Anlass hin. Sie unterstützt Projekte in Nepal, Burundi, Süd-Sudan und Sierra Leone und praktiziert ein Modell partnerschaftlicher Entwicklungszusammenarbeit, das auf mehren Säulen fußt (wir berichteten). „Die Lage ist dramatisch, Land und Menschen werden zerstört“, sagt Anneli-Sofia Räcker, Gründerin und 1. Vorsitzende von Ketaaketi. „Doch kaum einer bekommt es mit.“
Weil der Kampf ums Überleben für die Menschen von Tag zu Tag beschwerlicher wird, hat die Hilfsorganisation für die Akuthilfe einen Notfonds Corona eingerichtet und bittet die Bremerinnen und Bremer um Spenden dafür. In den vergangenen Wochen konnten in Nepal viele Mikrofinanzierungen in verschiedenen Distrikten gestartet werden, berichtet Susanne im Sande.
Weil die Menschen kaum mehr etwas zu essen hätten, könnten sie durch Hühner- oder Ziegenzucht relativ schnell wieder Einnahmen erzielen, nennt die zweite Vereinsvorsitzende ein Beispiel für Soforthilfe. Ein Beispiel für die Eigeninitiative der Ketaaketi-Partnerorganisationen vor Ort ist für die Bremerin die selbst organisierte Mund-Nasen-Schutz-Verteilung der „Society for Protection of Women and Children“ (SOPWC). „Eine kleine Gruppe von Schülern der fünften Klasse hat sich mit der Lehrerin verabredet und in einem Slum auf selbst gemalten Plakaten auf Hygieneregeln wie Händewaschen hingewiesen und Einmalmasken verteilt“, sagt Susanne im Sande.
Um Hilfsaktionen zu finanzieren, hat die Bremerin Brigitte Neher für Ketakeeti einen Nepal-Kalender für 2021 entworfen (wir berichteten). Er kann zum Preis von 19,50 Euro zuzüglich Porto über den Verein unter der E-Mailadresse info@ketaaketi.de bestellt werden.
Einen Einblick in die Arbeit von Ketaaketi gibt die Fotoausstellung „Entwicklung in eigener Hand – Impressionen aus Nepal, Sierra Leone und Burundi“ im Obergeschoss der geöffneten Stadtbibliothek Bremen (Ring-Galerie 2). Sie wurde bis einschließlich 26. Januar verlängert. Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen
Näheres über den Verein steht im Internet unter www.ketaaketi.de.