Bremen-Nord. Wenn es um regionale Kriminalität geht, ist die Informationspolitik der Polizei lückenhaft. "Das frühzeitige Erkennen von Handlungsnotwendigkeiten sowie die Möglichkeit der öffentlichen Kontrolle der tatsächlichen Kriminalität sind nicht möglich", meint die Fraktion der CDU. Die Christdemokraten fordern mit einem Antrag an die Bürgerschaft, dass der Senat die Kriminalität künftig mit Angabe von Tatort, Tatzeit und Deliktform im Rahmen eines Katasters offenlegt, regelmäßig über herausragende Kriminalitätsformen berichtet und durch gezielte Polizeieinsätze entgegenwirkt.
Die Frage, ob in bestimmten Stadtteilen Wohnungs- und Kfz-Einbrüche, Raubüberfälle auf der Straße oder Trickdiebstähle begangen werden, sei für die Bürger von elementarer Bedeutung, meint Silvia Neumeyer, Mitglied der Innendeputation. "Die Aufklärung darüber dient sowohl der Prävention als auch der Aufklärung, da die Bürger bei entsprechender Sensibilität viel aufmerksamer sind und gegebenenfalls die Polizei benachrichtigen", so Neumeyer.
Der Bürgerschaftsantrag auf "Offenlegung der regionalen Kriminalität" wird nach ihren Worten im April beraten. Einstimmig angenommen worden ist hingegen bereits eine Änderung des CDU-Wahlprogramms desselben Inhalts.