Kitas, Verwaltung, Sparkassen Das müssen Sie zum Streik am Mittwoch in Bremen wissen

Die Gewerkschaft Verdi ruft zu weiteren Streiks am 22. März 2023 in Bremen und Niedersachsen auf. Betroffen sein könnten erneut der öffentliche Nahverkehr, Kitas und die Müllabfuhr – die BSAG jedoch nicht.
21.03.2023, 18:45 Uhr
Lesedauer: 2 Min
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Von Manuela Kanies

Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst gehen in die nächste Runde: Für den 22. März 2023 hat die Gewerkschaft Verdi zu weiteren ganztägigen Warnstreiks in Bremen und Niedersachsen aufgerufen. Betroffen sein könnten unter anderem öffentliche Verwaltungen, Kitas, Sparkassen, der Umweltbetrieb Bremen, Kliniken und Baubetriebshöfe. In einigen Städten stehen auch Busse und Bahnen still.

Die Bremer Straßenbahn AG stellt klar, dass der Betrieb am Mittwoch nicht bestreikt werde. Es lagen keine Informationen vor, wonach bei der BSAG ein Warnstreik für den Tag geplant sei, teilte ein Sprecher vorab mit. Man gehe davon aus, dass Busse und Straßenbahnen wie gewohnt fahren werden.

Schiffsverkehr auf der Weser steht still

In Bremen streiken zudem mehrere hundert Mitarbeiter vom Wasser- und Schifffahrtsamt, die unter anderem für die wichtige Weserschleuse und das daneben liegende Weserwehr bei Bremen-Habenhausen zuständig sind. Gegen 9 Uhr begann der Streik der Schleusenwärter. Beide Tore der Schleuse wurden heraufgefahren, die Signalanlagen auf Rot gestellt. So lange wie der Streik der Schleusenwärter andauert, ruht die gesamte Schifffahrt auf der Weser bei Bremen. Ein Stau um die Schleuse herum ist demnach im weiteren Verlauf zu erwarten. 

Der Streik wirkt sich auch auf die Leistungen der Bremer Stadtreinigung (DBS) aus. Mit Einschränkungen sei unter anderem bei der Abfuhr einiger Mülltonnen zu rechnen, so die DBS. Zudem sei der Kundenservice am Mittwoch nicht besetzt und alle Recycling-Stationen voraussichtlich geschlossen, heißt es. Auch die Abfallannahme an der Blocklanddeponie sei nicht möglich.

Betroffen sind laut Verdi in Niedersachsen insgesamt rund 250.000 Beschäftigte und im Land Bremen etwa 18.000 Beschäftigte. Es sei davon auszugehen, dass es an diesem Tag zu erheblichen Einschränkungen in den Dienststelle und Betrieben kommen wird, hieß es.

In Hannover sollen Beschäftigte der Verkehrsbetriebe und des Müllentsorgers den Streik darüber hinaus auch auf den 23. März ausweiten. Am 22. März sind laut Verdi in Hannover und Bremen zentrale Kundgebungen geplant. In Bremen sollen sich ab 11 Uhr rund 4000 Menschen vom Weserstadion in Richtung Innenstadt auf den Weg  machen – über Osterdeich, Stein-/Ostertor, Am Wall. Um 12.30 Uhr soll es dann eine Kundgebung geben.

Aufgerufen sind laut Verdi Beschäftigte aus Bremen und Bremerhaven sowie aus den Landkreisen Cuxhaven, Stade, Nienburg, Rotenburg, Verden und Diepholz. Außerdem erwartet die Gewerkschaft Streikende aus dem Verdi-Bezirk Weser-Ems und aus Lüneburg.

Warnstreiks in Niedersachsen in Kliniken

In den vergangenen Wochen gab es mehrere Warnstreiks in Niedersachsen und Bremen, unter anderen an Flughäfen, Kliniken und in Kitas. Verdi will für die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Lohn durchsetzen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeber bieten schrittweise fünf Prozent mehr bei zweijähriger Laufzeit sowie 2500 Euro Einmalzahlung. In der zweiten Verhandlungsrunde gab es zuletzt noch keine Annäherung. Die dritte Verhandlungsrunde findet vom 27. bis 29. März in Potsdam statt.

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+++ Dieser Artikel wurde am 22. März um 10.50 Uhr aktualisiert. +++

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