Bremen. 50 Meter war sie lang und gut vier Meter breit: Die Wasserrutsche, die am Dienstag vom Habenhauser Deich bis an das Ufer des Werdersees reichte. Hunderte Bremer Kinder und Jugendliche rutschten sitzend, auf dem Rücken liegend oder auf den Knien den Deich hinunter.
Erwachsene sah man nur selten auf der Rutsche. „Vor Jahren hat sich mal eine knapp 80-jährige Frau den Habenhausener Deich hinunter getraut. Aber das war eine Ausnahme“, erzählte Werner Bartsch. Der 70-Jährige ist der Erfinder der „Deichwasserrutsche“. Ende der 1980er Jahre ist er mit seiner Familie direkt an den Werdersee gezogen. „Für meine Kinder habe ich dann eine große Plane gekauft und eine Wasserrutsche am Deich gebaut.“
Offizieller Bestandteil des Bremer Kinderferienprogramms ist die Rutsche seit 20 Jahren. „Früher ging die Rutsche noch bis in den Werdersee“, berichtete Lothar Pohlmann vom Landesbetriebssportverband Bremen. „Aber inzwischen ist das zu gefährlich, weil sich dort Steine befinden.“
Gerutscht wird deshalb nur bis ans Ufer des Werdersees. Wer bis dahin gelangen will, braucht eine gute Technik. „Am weitesten kommt man, wenn man auf dem Bauch rutscht und die Brustmuskulatur anspannt“, empfahl Pohlmann. Auf dem Bauch rutschte auch der zehnjährige Alexander aus Habenhausen. „Es macht einfach total Spaß und ist eine super Abkühlung!“ Auf noch mehr Badespaß können sich die Bremer am kommenden Dienstag ab 15 Uhr freuen, wenn die Wasserrutsche zum zweiten Mal aufgebaut wird.