Findorff·Oslebshausen. Die Bürgerinitiative "Keine Revierschließung in Bremen", die Initiative "Leben in Findorff" und der Ortsverein Oslebshausen rufen für kommenden Sonnabend, 6. Oktober, zu einer Kundgebung auf. Ab 11.55 Uhr soll auf der Domsheide gegen die geplanten Teilschließungen der Polizeireviere in Findorff, Oslebshausen und Woltmershausen demonstriert werden. Außerdem werden weitere Unterstützer für eine öffentliche Petition gesucht, die die Bürgerinitiative über das Internet in die Bremische Bürgerschaft eingebracht hat.
"Es ist fünf vor zwölf" lautet das Motto der gemeinsamen Kundgebung des Bündnisses aus Findorff, Oslebshausen und Woltmershausen am Sonnabend. Hintergrund sind die Pläne des Innensenators, Personal und Öffnungszeiten in den genannten Revieren zu kürzen. Als Argument gegen die Umstrukturierung führt das Bündnis in einer gemeinsamen Erklärung die Zahlen der aktuellen Polizeistatistik an. Sie besagen, dass die Anzahl der Straftaten in der Hansestadt im Vergleich zum Vorjahr um 3350 Taten stiegen, während gleichzeitig die Aufklärungsquote um 1,3 Prozent sank. Als "besorgniserregend" beurteilt das Bündnis die steigende Zahl an Wohnungseinbrüchen in Bremen. Bezogen auf die Einwohnerzahlen stünde Bremen mit rund 3000 Einbrüchen im Jahr 2011 im bundesweiten Vergleich an vierter Stelle.
Die geplante weitere Zentralisierung der Polizeikräfte hätte zur Folge, "dass zukünftig Beamte ohne spezielle Ort- und Milieukenntnisse in den betroffenen Stadtteilen Streife fahren". Damit würden die Aufklärung von Straftaten und die Verbrechensprävention weiter erschwert, heißt es in dem gemeinsamen Aufruf zur Kundgebung.
Der Online-Petition "Schließung von Polizeirevieren" auf der Internetseite der Bremischen Bürgerschaft (www.bremische-buergerschaft.de, Suche: öffentliche Petition) haben sich bislang rund 140 Mitzeichner angeschlossen. Die Mitzeichnungsfrist endet am 25. Oktober.
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