Von den 24 Angreifern, die bei der Niederschlagung der Bremer Räterepublik sterben, gehören 19 zur Division Gerstenberg. Die meisten von ihnen sind auf dem Waller Friedhof beerdigt. Dort erinnert seit Anfang der 1920er-Jahre ein Mahnmal mit zwei Grabsteinen an die gefallenen Gerstenberger. Auf die getöteten Caspari-Kämpfer verweist es nicht.
Die Initiative zu dem Denkmal ist von ehemaligen Gerstenbergern ausgegangen, die sich für eine Würdigung ihrer verstorbenen Mitkämpfer einsetzten. Sie und der Bremer Bürgerausschuss übernahmen die Kosten. Wann genau das Mahnmal – im Volksmund auch Dreispitz genannt – errichtet wurde, ist nicht überliefert. Es soll aber schon vor der 1922 eingeweihten Pietá, dem später durch Nationalsozialisten zerstörten Erinnerungsort für die verstorbenen Verteidiger der Räterepublik, an seinem heutigen Platz gestanden haben.

Auch 100 Jahre nach der Niederschlagung der Bremer Räterepublik wird um die Gefallenen getrauert.
Im Gegensatz zur Pietá und dem in Sichtweite befindlichen Nachfolgebau, deren Symbolik sich nicht auf den ersten Blick erschließt, ist das Gefallenenmal eher einfach gehalten: Vor dem spitz nach oben verlaufenden, dreieckigen Klinkerbau weisen die Grabsteine auf die Namen und Ränge von Gerstenbergern hin. Hinter ihnen führt ein steinerner Weg mittig durch ein Beet zu einem Quader, auf dem eine Kugel steht, die von einem Kreuz gekrönt ist. In der Mitte des Denkmals verläuft waagerecht ein heller Streifen, auf dem die Inschrift „Den Gefallenen vom 4. Februar 1919“ eingelassen ist.
Junge Alternative gedenkt den "Helden vom 4. Februar 1919"
Im vergangenen Jahr legten Mitglieder des Bremer Landesverbands der Jungen Alternative – der Jugendorganisation der AfD – am Jahrestag der Niederschlagung einen Kranz vor dem Quader nieder. Sie gedachten der „Helden vom 4. Februar 1919“, die „im Kampf um die Freiheit Bremens“ ihr Leben gelassen haben, wie es in einem Facebook-Eintrag hieß. Den Kranz zierte eine Trauerschleife mit der Aufschrift: „Wer das Leben für das Vaterland verliert, kann nimmer sterben.“