In diesem Heft geht es um die Straße als solche, als Lebensraum wohnungsloser Menschen in Bremen. Streetworker und Verkäufer der „Zeitschrift der Straße“ berichten über das Leben auf der Straße, über Perspektiven, über Menschen, die ihnen täglich dort begegnen und über Orte, die ihnen etwas bedeuten.
„Dieses ist eine ganz besondere Ausgabe, vor allem auch, weil es ein ganz besonderes Projekt ist“, sagt Reinhard Spöring, der als Vertriebsleiter seit gut sechs Jahren zum ehrenamtlichen Team der „Zeitschrift der Straße“ gehört.
Am Sonnabend ist die 50. Ausgabe des Bremer Straßenmagazins erschienen – und das haben Verkäufer, Redaktion und ehrenamtliche Unterstützer mit einem Hoffest gefeiert. 2011 wurde das Projekt von dem Uni-Professor Michael Vogel gegründet, herausgegeben wird die Zeitschrift der Straße vom Verein für Innere Mission, Partner ist die Hochschule Bremerhaven.
Das Besondere an dem Projekt: Wohnungslose Menschen verkaufen das Heft auf der Straße, Studierende schreiben die Texte und gestalten das Blatt, dafür können sie Leistungsnachweise bekommen.
„Ein Heft kostet 2,50 Euro, davon behält der Verkäufer 1,30 Euro plus das eventuelle Trinkgeld“, sagt Redaktionsleiter Philipp Jarke. „Zurzeit sind rund 100 Verkäufer unterwegs, die Zahl schwankt aber, weil die Fluktuation groß ist. Das hat natürlich mit den Lebensumständen der Menschen zu tun.“
Zehn Ausgaben erscheinen im Jahr, die Zeitschrift wurde schon mehrfach ausgezeichnet – etwa im bundesweiten Wettbewerb „Deutschland – Land der Ideen“.
Jetzt sichern: Wir schenken Ihnen 1 Monat WK+!