Der Sozialverband VdK Niedersachsen-Bremen hat den Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen aufgefordert, in seinen Bussen zwischen Verden und dem Oldenburger Land weiterhin Elektromobile für behinderte Menschen zuzulassen. Seit Jahresbeginn werden dort in Bussen aus Sicherheitsgründen keine Elektromobile mehr befördert. Dies stehe „im krassen Gegensatz zur angestrebten Inklusion behinderter Menschen in Niedersachsen und Bremen“, sagte VdK-Landeschefin Ute Borchers-Siebrecht am Dienstag.
Borchers-Siebrecht rief den Bremer Senat und die niedersächsische Landesregierung auf, sofort mit konkreten Vorgaben und finanziellen Hilfen dafür Sorge zu tragen, dass behinderte Menschen weiterhin mit ihren Elektromobilen die Busse benutzen können. „Inklusion gibt es nicht zum Nulltarif.“ Spezielle Sicherheitsgurte zur Befestigung der Elektromobile könnten ohne großen finanziellen Aufwand in den Bussen nachgerüstet werden. Im Übrigen sei bisher kein Fall bekannt, wonach ein Elektromobil im Bus gekippt oder gerutscht sei.
Der Verkehrsverbund und die Länder dürften sich nicht hinter dem Personenbeförderungsgesetz verstecken, unterstrich VdK-Chefin Borchers-Siebrecht. Das Gesetz fordert erst ab 2022 eine vollständige Barrierefreiheit im öffentlichen Nahverkehr. Der Verkehrsverbund VBN wird nach eigenen Angaben von 40 kommunalen und privaten Verkehrsunternehmen getragen und umfasst das Gebiet zwischen Verden, Bremerhaven, Diepholz und dem Landkreis Ammerland.
Bremen gehört somit auch dazu.
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